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Oberösterreich will sich am Batteriemarkt mit neuen Projekten etablieren

Steiner Christoph, 17.06.2025 14:47

LINZ/WIEN. Europas Batterieindustrie braucht Investitionen in Innovation, schnellere Genehmigungsverfahren und strategische Allianzen. Das ist das Ergebnis einer Studie des Supply Chain Intelligence Institute Austria (ASCII), das vom Wirtschaftsministerium sowie vom Land Oberösterreich gefördert wird.

Von links: Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner, Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer und Veit Kohnhauser, ASCII-Vorstand und Mitautor der Studie. (Foto: Land OÖ)

Für Österreich liegt der Hebel demnach vor allem in der Fokussierung auf Recycling und stationäre Energiespeicher. „Für uns steht fest: Gerade jetzt braucht es mehr Europe First. Mit der EAG-Novelle im Herbst führen wir deshalb einen Made-in-Europe-Bonus für Stromspeicher ein. Damit ermöglichen wir das Nachrüsten bestehender PV-Anlagen, stärken europäische Technologiebetriebe und holen Wertschöpfung zurück nach Europa“, betont Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmansdorfer.

Bedeutend für Oberösterreich

Die Bedeutung der voranschreitenden Transformation für unser Bundesland betont Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner. „Der tiefgreifende Wandel von Europas Automobilbranche hat weitreichende Auswirkungen gerade auch für Oberösterreich als Wirtschafts- und Industriebundesland Nr. 1 der Republik, denn die Automotive-Branche ist eine Schlüsselindustrie für Oberösterreich“, unterstreicht er die Notwendigkeit von Maßnahmen.

Konkrete Maßnahmen

Mit Verweis auf die Studie spricht er konkrete nötige Maßnahmen an: „Für Österreich liegt der Hebel vor allem in der Fokussierung auf Recycling sowie Spezialanwendungen wie Sonderfahrzeugbau und stationäre Energiespeicher. Gerade Oberösterreich ist ein Technologietreiber in Sachen Batterieintegration, Software und Recycling. Wir wollen unser Bundesland zu einem Vorreiter in der Kreislaufwirtschaft machen, auch im Bereich Batterien“, sieht Achleitner Oberösterreich in einer Vorreiterrolle. Dazu engagiert sich das Land derzeit auch in mehreren entsprechenden Forschungsprojekten.

Abhängigkeit von China

Eigene Initiativen werden auch nötig sein, dann derzeit scheint China beinahe übermächtig. So kontrollieren acht Unternehmen 95 Prozent des weltweiten Lithiumabbaus, zehn Hersteller dominieren 93 Prozent der Zellfertigung. Der Großteil davon kommt aus dem Land der Mitte, wo auch durch Förderungen die Marktstellung gefestigt wird. So kann China ab 2025 den globalen Bedarf an Batteriezellen fast vierfach decken.

Aber auch sind manche Nachteile in Europa selbst erzeugt. Die Strompreise für die industrielle Batterieproduktion sind in Europa bis zu 2,5-mal höher als in China oder den USA, wodurch der Standort massiv geschwächt wird.


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