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Kontrollamt fordert Maßnahmen zur Absicherung des Linzer Trinkwassers

Anna Fessler, 24.06.2025 12:11

LINZ. In einem aktuellen Prüfbericht mahnt das Linzer Kontrollamt zu Maßnahmen, um die Trinkwassersicherheit in Linz langfristig abzusichern.

Das LINZ AG-Wasserwerk Scharlinz ging 1893 in Betrieb. (Foto: LINZAG/FOTOKERSCHI.AT/KERSCHBAUMMAYR)
Das LINZ AG-Wasserwerk Scharlinz ging 1893 in Betrieb. (Foto: LINZAG/FOTOKERSCHI.AT/KERSCHBAUMMAYR)

Das Kontrollamt hat einen Prüfbericht zur städtischen Wasserversorgung erstellt. Die Prüfer kommen zu dem Schluss, dass die Versorgung derzeit stabil ist, aber vor Herausforderungen stünde. Man müsse jetzt handeln, um die Trinkwassersicherheit langfristig zu sichern.

Die wesentlichen Punkte

Das Linzer Wasserwerk Goldwörth liefert 49 Prozent der Tagesentnahme und liegt in einem hochwassergefährdeten Gebiet. Hier sind laut Kontrollamt Schutzmaßnahmen zur Sicherung der Qualität und Versorgung bei Donauhochwasser nötig. In einigen Wasserwerken (Heilham, Plesching, Scharlinz) steige die Chloridbelastung seit Jahren, hier müsse man Maßnahmen zur Reduktion mit der Stadt Linz abstimmen. Im Wasserwerk Scharlinz seien zudem Ewigkeitschemikalien (PFAS) nachweisbar, aktuell noch unter dem Grenzwert. Weil aber ab 2026 strengere Vorgaben gelten, müsse man sich darauf vorbereiten. Nächster Punkt: das Netz besteht teilweise noch aus alten Leitungen, die anfällig für Rohrbrüche oder Korrosion sind. Viele private Hausanschlüsse an das öffentliche Kanalsystem seien bereits undicht - hier dürfen öffentliche Stellen aber nur eingeschränkt kontrollieren oder Maßnahmen vorschreiben. Dieses Problem verlange dringend nach einer Lösung, so der Bericht. Schließlich warnt das Kontrollamt ausdrücklich vor einer Privatisierung der Wasserversorgung.

Der Vorsitzende des Kontrollausschusses, Georg Redlhammer fasst zusammen: „Die Wasserversorgung funktioniert heute gut – damit das so bleibt, braucht es Maßnahmen. In der EU gab und gibt es immer wieder Diskussionen zur Privatisierung von Wasser. Für Linz muss es ein klares politisches Bekenntnis geben: Wasser bleibt öffentlich. Und wir müssen endlich auch Handhabe zur Sanierung der privaten Hausanschlüsse an das öffentliche Kanalsystem haben.“ 

 


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