117 Unternehmen gingen in den ersten neun Monaten in Linz pleite
LINZ. Die Zahl der Insolvenzen in Linz bleibt konstant: in den ersten neun Monaten des Jahres gingen 117 Unternehmen pleite. 49 dieser Insolvenzanträge wurden mangels Kostendeckung nicht eröffnet, die Verfahren wurden abgewiesen.
Bei den abgewiesenen Verfahren waren in den betroffenen Unternehmen nicht einmal mehr 4.000 Euro verfügbar, um die Gerichtskosten zu finanzieren. „Nachdem zu lange mit dem Insolvenzantrag zugewartet wurde, müssen diese Unternehmen liquidiert werden. Die Rechnung für die Konkursabweisungen begleichen Gläubiger und Steuerzahler“ erläutert Petra Wögerbauer, Leiterin KSV1870 Region Nord.
Linz besser als der Oberösterreich-Schnitt
Die Insolvenzentwicklung im Bezirk Linz-Stadt liegt aber deutlich unter dem Trend der oberösterreichweiten Entwicklung und zeugt von einer Widerstandskraft der hier ansässigen Unternehmen. Die Unternehmensinsolvenzen in Oberösterreich insgesamt sind in den ersten drei Quartalen 2025 um 19 Prozent gestiegen im Vergleich zu den ersten drei Quartalen 2024.
Förderung nötig
Angesichts der wirtschaftlich herausfordernden Zeiten schlägt der KSV stärkere wirtschaftliche Impulse und Stabilisierung, zum Beispiel durch gezielte Förderungen, Exportförderung und Entlastung bei Kosten vor, um die Rezession zu überwinden und die Insolvenzen nachhaltig zu reduzieren.
Acht Privatinsolvenzen mehr
In den ersten drei Quartalen 2025 wurden über 268 Privatkonkurse über Bewohner des Bezirkes Linz Stadt eröffnet. Das bedeutet ein Plus zum Vergleichszeitraum des Vorjahres mit 260 Fällen.
Es sei damit zu rechnen, dass sich die finanziell angespannte Lage für viele im Bezirk Linz Stadt lebende Menschen in den nächsten Monaten kaum entspannen wird, so Wögerbauer. „Insofern müssen wir mit einer Zunahme bei den Privatkonkursen rechnen, insbesondere für einkommensschwächere Haushalte“, so die Leiterin des KSV1870 Region Nord.
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