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Linzer Vizebürgermeister will neue Lösung für Pendler-Schranken

Steiner Christoph, 03.12.2025 13:53

LINZ. (Update) Mit einem Vorstoß von Vizebürgermeister Martin Hajart (VP) nimmt die Diskussion um den sogenannten Pendler-Schranken in Alt-Urfahr wieder Fahrt auf. Hajart will nun noch einmal das Gespräch mit dem Land suchen, Ziel ist eine eingeschränkte Öffnungszeit des Schrankens. Statt wie bisher von 5 Uhr bis 9 Uhr, soll er nur mehr von 6.30 Uhr bis 8 Uhr geöffnet werden. So wie es bis 2016 in ähnlicher Form der Fall war.Landesrat Günther Steinkellner (FPÖ) will am Status Quo festhalten.  

Der Schranken ist werktags in der Früh von 5 bis 9 Uhr geöffnet. (Foto: Steiner)
Der Schranken ist werktags in der Früh von 5 bis 9 Uhr geöffnet. (Foto: Steiner)

Für die Anwohner in Alt-Urfahr ist es ein Dauerthema. Als Schleichweg nutzen viele Pendler vor allem aus dem Mühlviertel die Abfahrt der B127, um in der Früh schneller an ihren Arbeitsplatz zu kommen. Möglich macht der ansonsten geschlossene, aber werktags in der Früh von 5 bis 9 Uhr geöffneter Schranken – in der Öffentlichkeit mittlerweile als „Pendler-Schranken“ bekannt. 

Laut einer Zählung nutzen zu Spitzenzeiten (6.45 Uhr bis 7.45 Uhr) knapp 340 Fahrzeuge die Obere Donaustraße. 

Antrag der Stadt abgelehnt

Seitens der Stadt gab es auf Antrag der Grünen und der KPÖ Resolutionen an das für die Sache zuständige Land, die eine Schließung des Schrankens forderten. Die Verkehrsabteilung des Landes Oberösterreich hatte eine Totalsperre aber abgelehnt, da es dadurch im morgendlichen Frühverkehr zu einer weitreichenden Stausituation kommen würde. Davon wären auch die Öffis mit rund 65 Bussen in der Morgenspitze betroffen. 

Mögliche Lösungen seitens der Stadt geprüft

Vizebürgermeister Moiblitätsreferent Hajart gab eine ausführliche Analyse der Situation sowohl in verkehrstechnischer als auch juristischer Hinsicht in Auftrag, deren Ergebnisse nun vorliegen. 

Rechtlich kommt man dabei zum Schluss, dass die Einrichtung einer Fahrrad- oder Wohnstraße per Verordnung durch die Stadt wohl durch das Land als Aufsichtsbehörde wieder aufgehoben werden würden. „Wir können ohne das Land nicht handeln“, so Hajart, der das Gespräch zumindest für eine verkürzte Öffnungszeit suchen will. 

Eine permanente Schrankenschließung hält der Vizebürgermeister erst ab der A26-Tunnelfertigstellung (etwa 2023) für möglich. Aber auch dann muss das Land zustimmen.

Update: Landesrat lehnt Vorschlag ab

Mobilitätslandesrat Günther Steinkellner (FPÖ) hält auf Tips-Anfrage nichts von einer Verkürzung der Öffnungszeiten: „Die Erkenntnisse aus dem Radwegprovisorium auf der Nibelungenbrücke haben klar gezeigt, dass die Leistungsfähigkeit in der Rudolfstraße unbedingt aufrechtzuerhalten ist. Eine Reduktion der Verkehrsabwicklung würde zu erheblichen Rückstaus und Belastungen führen. Daher ist im Sinne der Pendler nicht angedacht, die Öffnungszeiten des Schrankens zu reduzieren“, erteilt er den Überlegungen eine Absage.  

„Die kurzzeitige Öffnung des Schrankens dient dazu, die morgendlichen Verkehrsspitzen gezielt abzufedern und sorgt für eine Entlastung der Rudolfstraße um rund 25 Prozent. Diese Maßnahme trägt somit wesentlich zu einem geordneten und flüssigen Verkehrsablauf im Linzer Zentralraum bei“, so Steinkellner weiter. 


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