Sabine Fallmann-Hauser über den Phallus am Ötscher
BEZIRK SCHEIBBS. Ruhig ist es um den Holzphallus am Ötscher geworden. Im Internet war die Skulptur von Österreich, der Schweiz bis nach Berlin quasi in aller Munde. Tips traf zu diesem Thema Sexualpädagogin Sabine Fallmann-Hauser, um mit ihr über die öffentliche Darstellung von Genitalien, ihre Arbeit und Liebe 2.0 zu sprechen.
„Meine Gedanken zu dem Thema rund um des Penis am Ötscher und was damit ausgedrückt werden soll, sind breit gefächert – ist es ein Marketinggack, handelt es sich um eine Wette innerhalb einer Peer Group, möglicherweise ist es die Installation eines Künstlers oder ein Aufruf zu mehr Sprache über Sexualität. Ich stelle mir auch die Frage, ob der Phallus am Ötscher im Zusammenhang mit dem Ort selbst, nämlich dem Vaterberg, im Zusammenhang steht“, erläutert Sabine Fallmann-Hauser ihre Gedanken auf die Frage zu ihren Gedanken über die Installation.“Vielleicht war es aber auch einfach nur ein Spaß“, merkt die Sexualpädagogin mit einem Augenzwinkern an.
Intime Themen ansprechen
„Auf alle Fälle handelt es sich beim Ötscher selbst um ein Familiengebiet, was sicherlich die Frage aufwirft, ob man denn mit Kindern nun auch noch trotz der Installation hingehen kann.
Wir Erwachsenen sind aufgeklärt und können natürlich diese Skulptur auch zum Anlass nehmen und wenn es sich vor Ort ergibt, als Gesprächsthema über Sexualität, Gefühle und die Liebe aufgreifen“, meint Fallmann-Hauser. „Meine Arbeit als Sexualpädagogin dreht sich um Beratung und tabuisierte Themen. Ich bin in ganz Österreich an Schulen, von der Volksschule bis zur Maturaklasse, unterwegs.
Vor kurzem war ich beispielsweise an einer Berufsschule, um mit den Teilnehmern über Dating Apps zu sprechen und welche Vorkehrungen gerade bei Treffen mit Unbekannten aus dem Internet getroffen werden sollten“, erzählt Fallmann Hauser über ihre Arbeit und ergänzt: „Dating Apps sind eine Möglichkeit unserer Generation, jedoch sollte man achtsam mit den Daten zum eigenen Profil sein.“
Was wäre wenn ...
„Ich stelle mir zudem als Frage, wie denn die eigene Reaktion als Frau gewesen wäre, wenn die Skulptur eines weiblichen Genitals am Ötscher gestanden wäre. Gerade in Zeiten der Gleichberechtigung stellt sich die Frage, ob dieses Thema dann gleichermaßen ein Hype geworden wäre“, gibt Fallmann-Hauser als Denkimpuls weiter, über welchen nachgedacht werden kann und merkt abschließend an: „Die Gedanken zu dieser Frage bieten sicher eine Grundlage für spannende Diskussionen“.
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18.11.2017 11:22
Holzphallus am "Vaterberg"
Jeder von uns(Männer) kennt seinen Penis seit wir zum Ersten mal selbstständig pinkeln können; soll aber nicht heißen daß wir jetzt immer und überall das gute Stück „aufstellen“müssen, um uns daran zu erinnern! Es wäre jetzt glatter Sarkasmus in den Augen der Frauen, würde man zwecks Gleichberechtigung eine Vagina mit allem „drum und dran“ zum Zwecke der Selbstbegutachtung installieren; von aufstellen könnte so und so nicht gesprochen oder geschrieben werden. „Als Vagina der Mutter Erde!“ Diese und solche Aktionen sind wirklich verzichtbar; in Wahrheit eine Verletzung der Würde und Gefühle – wie weit sind wir schon gesunken? Mag sein das in anderen Kulturen sich eine Geschichte hinter diesen Darstellungen verbirgt, nur müssen wir wirklich alles nachäffen und kopieren – im Gegenzug laufen bei uns die Muslimen Frauen großteils verschleiert und bis zum Boden bedeckt herum, und unsere Frauen werden durch sie zu Huren degradiert. Was sollte mit dieser Provokation eigentlich erreicht werden; das ist Kunst und Motivation für „Kranke“ Sexisten, Pädophilie und Genußspechte, sie hätten genug andere Betätigungsfelder. Urologen und Gynäkologen wird man damit kaum erschrecken weder beeindrucken, nur gegenüber Kleinkinder hat/hätte man sicher Erklärungsbedarf! Zur „gelungenen“ Präsentation und Pr-Vermarktung kann man nur hinterfragen, ob man nichts Besseres bieten könnte – offensichtlich nicht, oder doch?! Also dann weg mit dem „Scheiß!“ So, und zu meiner Erklärung darf ich erwähnen, daß ich weder schwul noch prüde bin, im Gegenteil ich bin hetero, habe zwei erwachsene Söhne, zwei Enkelkinder(männl.) und seit 48 Jahren sexuell(weibl.) bestens versorgt! H.A.Biber