LUNZ. Am 28. April eröffnet die neueste Sonderausstellung im Handarbeitsmuseum im Amonhaus. Im Zuge der Ausstellung werden Mustertücher und Musterbänder gezeigt werden. Tips sprach mit Organisatorin Gudrun Malicky.
„Mustertücher dienten zum Erlernen, Sammeln und Üben textiler Muster. Als es noch keine Musterbücher gab, fertigten die Mädchen zu Hause und später an den Schulen diese Mustertücher an“, erzählt Gudrun Malicky.
„In der Ausstellung sieht man Mustertücher aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Wir wissen oft gar nicht, woher diese stammen. Viele sind aus Wien, Oberösterreich und Deutschland“, merkt Malicky dazu an und verweist darauf, dass der allgemeine Handarbeitsunterricht erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in der Monarchie stattfand.
„u dieser Zeit hatte fast niemand Musterbücher zu Hause, die schon bald nach der Erfindung des Buchdruckes verbreitet wurden. Die Mädchen fertigten sich diese Muster an, um später wieder danach arbeiten zu können. Da sie zusammengelegt werden können, sind die Muster auch sehr platzsparend und eigenen sich gut zum Aufbewahren“, führt die Expertin weiter aus. „Musterbänder sind gestrickt und gehäkelt. Die ältesten sind mit Leinen und Seide gestickt. In der Ausstellung findet sich auch eines aus Seide der Familie“, erwähnt Gudrun Malicky abschließend.
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