Nachruf: Erika Wagner hat sich von dieser Welt verabschiedet

Unermüdlich besuchte sie Auftritte von Künstlern um zu prüfen, ob sich diese für ein Engagement im Schloss Pragstein eignen würden. Ebenso unermüdlich war sie im Bestreben, Menschen für das Kultur-Angebot des Kulturkreises KUK zu begeistern. Ihren persönlichen Einladungen zu Veranstaltungen konnte sich kaum jemand entziehen. Sie hatte stets ein offenes Haus - Freunde, Wegbegleiter, Nachbarn und Familienmitglieder lernten sich untereinander kennen und fanden Gelegenheit, sich auszutauschen. Sie freute sich über jeden Besuch. “Ich bin eine Verbindende“, pflegte sie manchmal zu sagen. Als Gemeinderätin war sie bemüht, die Sache im Auge zu behalten und über Parteigrenzen hinweg zu denken und zu handeln. Ihre soziale Ader bewies sie unter anderem als Lese-Oma in der Volksschule und beim Roten Kreuz, wo sie „Essen auf Rädern“ verteilte und Besucherdienste im Seniorium wahrnahm. Erika Wagner war bis zuletzt am Weltgeschehen interessiert. Trotz ihrer bereits sehr angeschlagenen Gesundheit war es ihr während eines Krankenhausaufenthaltes zum Jahreswechsel wichtig, ihrem Unmut über die Silvesterknallerei Ausdruck zu verleihen und einen Leserbrief zu diktieren. Sie hat diese Welt am 19. April verlassen. Was bleibt sind Erinnerungen an eine liebenswerte „Grande Dame“ und die Trauer um eine Frau, die eine große Lücke hinterlässt. Dem Wunsch der Verstorbenen entsprechend wird die Urne mit ihrer Asche im engsten Kreis in einer feierlichen Zeremonie der Donau übergeben.

Die Gedenkandacht wird am Freitag, 4. Mai, um 19.30 Uhr, in der Pfarrkirche Mauthausen gehalten. Am Samstag, 5. Mai findet um 14 Uhr die Verabschiedung ebenfalls in der Pfarrkirche statt.