Traditionelles Nachbarschaftstreffen im Mauthausener Vormarkt
MAUTHAUSEN. Eine Zusammenkunft ehemaliger und aktueller Bewohner eines Ortsteiles ist nicht alltäglich. Für den Teil der Mauthausener Bevölkerung die im sogenannten Vormarkt, dem Ortsteil zwischen Bahnhof und Zentrum, lebten oder leben, ist ein gemeinsames Treffen jedoch seit Jahrzehnten ein willkommener Anlass, sich an frühere Zeiten und Bekannte zu erinnern.
Das letzte Treffen dieser Art lag zwar schon 13 Jahre zurück, das neuerliche Wiedersehen im Mai jedoch war ungebrochen herzlich. So begrüßte als Alt-Vormarktler Tourismusobmann Gottfried Kraft in Ed. Kaisers Gasthaus unter anderem Gemeindevorstand Walter Hofstätter, Bürgermeister a. D. Erwin Wohlmuth, Kapellmeister a. D. Karl Wohlmuth, Mundartdichter Gregor Riegler, Johann Aichinger (Leiter der öffentlichen Bibliothek), Ignaz Tischberger (Schustermuseum), Elfriede Kotrba (Heimatmuseum) und Geburtstagskind Ernst Blaha (Card-Casinos Austria). Älteste Teilnehmer waren die 88-jährigen Seniorwirtsleute Greti und Franz Frühwirth.
Vormarkt 23 - Geburtsort vieler Mauthausener
„Hier gab es vor etlichen Jahrzehnten neben dem Gemeindeamt Haid und der Raiffeisenbank eine Bäckerei, zwei Schustermeister, einen Veranstaltungssaal mit bespielter Theaterbühne, einen Konsum sowie ein Krankenhaus mit Geburtenstation und Altersheim“, wies Walter Hofstätter auf die tolle Infrastruktur dieses Ortsteiles bereits in Zeiten vor der Existenz des Einkaufszentrums Donaupark hin. Er wurde wie viele Mauthausener seiner Generation auch im Krankenhaus auf Vormarkt Nr. 23 geboren. Der bekannte Mundartdichter Leopold Wandl – er verbrachte seine Kindheit auf Nr. 22 (heute Vormarktstraße 66) – hatte über das letzte Treffen ein Gedicht verfasst, das in humoriger Art von Gregor Riegler vorgetragen wurde. Eine Diaschau alter Aufnahmen, musikalisch untermalt mit Wandls Mauthausen-Lied rundete die gelungene Veranstaltung ab. “Und nun freuen alle auf das nächste Treffen das wunschgemäß in zwei Jahren stattfinden soll“, sagt Tourismuschef Gottfried Kraft.
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