MEISELDORF. Mit attraktiven Förderungen und einem umfangreichen Maßnahmenpaket sagt Niederösterreich dem Erdöl den Kampf an. Spätestens durch das Pariser Abkommen ist der vollständige Ausstieg aus Öl und Gas bis 2050 besiegelt. Die Waldviertler Gemeinde Meiseldorf unterstützt die Kampagne der Energie- und Umweltagentur NÖ „Raus aus dem Öl – Rein in die Zukunft!“.
Nach dem Etappensieg „100 Prozent Strom aus erneuerbaren Energien“ will das Land NÖ die Abhängigkeit von Energieimporten weiter reduzieren. In den letzten zehn Jahren haben 30.000 niederösterreichische Haushalte ihre Ölheizungen entsorgt und sind auf klimaschonende Heizsysteme umgestiegen: Fernwärme, moderne Biomasseheizungen und vor allem Wärmepumpen zeigen beachtliche Wachstumsraten. Trotz des Rückgangs in den letzten Jahren, sind noch 800.000 Ölheizungen österreichweit in Betrieb. Neben dem ökologischen Aspekt steht für Energie-Landesrat Dr. Stephan Pernkopf die Sicherung der Wertschöpfung im Land im Fokus: „Jährlich werden österreichweit fossile Brennstoffe im Wert von 10 Milliarden Euro importiert. Wertschöpfung, die in Niederösterreich fehlt. Ab 2019 wird der Einbau von Ölheizungen verboten, damit die Wertschöpfung in Niederösterreich erhöht wird“, so LH-Stellvertreter Dr. Stephan Pernkopf.
Zudem fördert das Land NÖ den Umstieg von Öl- und Gasheizungen auf erneuerbare Energien mit bis zu 3.000 € und die Dämmung der obersten Geschossdecke mit bis zu 1.000 €. „Wenn der Kessel 15 Jahre oder älter ist, sollte über einen Tausch nachgedacht werden. Bis zu 20 Prozent Einsparungen sind so möglich. Um die hauseigene Heizung zu optimieren, den Heizkesseltausch möglichst einfach zu gestalten und sich zu informieren, welche Förderung es gibt, stellt die Energieberatung NÖ eine firmenunabhängigen Vor-Ort Beratung zur Verfügung“, so Dr. Herbert Greisberger, Geschäftsführer der Energie- und Umweltagentur NÖ.
Raus aus dem Öl – Meiseldorf setzt auf Heizungen mit Zukunft
„Wir setzen ganz bewusst in der Gemeinde auf Erneuerbare Energien. Zunächst weil dadurch Wertschöpfung und somit Arbeitsplätze in der Region gesichert werden. Zum anderen weil wir damit eine Vorbildrolle in Sachen Klimaschutz einnehmen“, so Meiseldorfs Bürgermeister Ing. Nikolaus Reisel.
„Von hohen Energiepreisen sind vorwiegend Altbauten betroffen. Das Sparpotenzial ist hier am größten. Eine thermische Sanierung bei Altbauten kann den Energieverbrauch halbieren – das steigert sofort den Wohnkomfort und senkt die Heizkosten“, ergänzt Umweltgemeinderat Josef Neunteufl.
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