Meiseldorf. Durch den Beitritt zu den „e5-Gemeinden“ - als erste im Bezirk Horn - beweist Meiseldorf einmal mehr seine Vorreiterrolle in Sachen Energieeffizienz. Im Gespräch mit Bürgermeister Niko Reisel (ÖVP) geht Tips diesem Engagement auf die Spur.
Tips: Wofür steht die Bezeichnung „e5“?
Niko Reisel: Das e5-Programm für energieeffiziente Gemeinden unterstützt bei einer nachhaltigen Klimaschutzarbeit. Das Ziel ist, langfristige Maßnahmen zu setzen und deren Wirksamkeit zu evaluieren. Wir identifizieren uns sehr stark mit diesem Grundgedanken und es macht uns alle stolz, daran teilhaben zu dürfen. Mittlerweile gibt es zwölf e-Autos innerhalb der Gemeinde und auch der Photovoltaik-Ausbau wird weiterhin forciert. Durch den umfangreichen Einsatz der e-Mobilität für den Kindergarten-Transport und diverse Fahrtendienste, eine gute Ladeinfrastruktur und einer gefahrenen Kilometerleistung von 9700 wurde die Gemeinde kürzlich sogar mit dem e-Mobilitätspreis ausgezeichnet.
Tips: Worauf sind Sie als Ortschef besonders stolz?
Niko Reisel: Auf die zahlreichen rundum sozial engagierten Menschen in der Gemeinde. Besonders leuchtende Beispiele sind etwa Herr Piffl, der sich dem Erbe von unserem geschätzten Herrn Manhart angenommen hat und sich nun um den Pfarrhof in Kattau kümmert. Federführend beim Umbau des Feuerwehrhauses in Stockern zeichnete sich beispielsweise auch Herr Haberl aus, der sich durch sein Verständnis für bautechnische Angelegenheiten als unentbehrlich erwies. Ich bin so froh und dankbar über solche Menschen, die gerne Verantwortung übernehmen. Auch unsere Blaulichtorganisationen leisten Unbezahlbares. Die rege Vereinstätigkeit mit viel Leidenschaft in alle Richtungen und der große Zusammenhalt innerhalb der Bevölkerung sind deutlich spürbar. Hier gibt es noch echte Nachbarschaftshilfe.
„Mein Motto lautet: Die Maßnahme von heute ist die Lebensqualität von morgen.“ Zitat, Bgm. Niko Reisel
Tips: Derzeit steht eine große Ortskernrevitalisierung samt Kaufhaus auf der Agenda. Gibt es bereits konkrete Pläne?
Niko Reisel: Das Vergabeverfahren für ein Generalunternehmen wurde bereits gestartet. Die Zuschlagsentscheidung wird Mitte September erfolgen. Mittels Workshop erstellte der Dorferneuerungsverein ein Leitbild um herauszufiltern, was den Menschen wichtig ist. Zustande kommt nun ein Ortskern mit Hauptplatz und Nahversorger (samt integriertem Jugendzentrum) der an das Feuerwehrgebäude angrenzen wird. Auch ein Mehrzwecksaal mit Multifunktionsbereich in dem Mobile Dienste wie etwa Fußpfleger, Frisöre oder Masseure barrierefrei ihre Dienste anbieten können wird entstehen. Auf der großen Freifläche am Hauptplatz werden insgesamt 14 Parkplätze errichtet.
Tips: Wie steht es um die demographische Entwicklung innerhalb der Gemeinde?
Niko Reisel: Das ist sicherlich ein großes Thema innerhalb der kleinen Gemeinden. Auch bei uns ist es ein stetes „Auf und Ab“. Ich bin aber zuversichtlich, dass wir die Talsohle überwunden haben. Es herrscht Aufbruchsstimmung - immer mehr Jugendliche kehren nach einem Ausflug in die Großstädte wieder zurück in ihre Heimat. Mit acht neuen Wohneinheiten in Stockern und zehn bis zwölf geplanten Bauplätzen in der Katastralgemeinde Klein Meiseldorf wollen wir Anreiz bieten, sich dauerhaft bei uns niederzulassen. Die Nähe zu Horn und die gute Pendelmöglichkeit durch den Anschluss an die Franz-Josefs-Bahn bilden gemeinsam mit einer unvergleichlichen Naturidylle und Wohlfühlfaktor unschlagbare Argumente für ein Leben in unserer Gemeinde.
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