80 Jahre nach der Machtergreifung des Nationalsozialismus in Österreich bringt die BÜHNE Loosdorf das Volksstück „Zwölfeläuten“ zur Aufführung.
Aufführungen sind im Bildungs- und Kulturzentrum an den Tagen:
2. - 4. März: am Freitag um 19.30, am Samstag um 14 und um 19.30 Uhr und am Sonntag um 15 Uhr.
9. - 11. März: am Freitag und Samstag jeweils um 19.30 und am Sonntag um 17 Uhr.
16. - 18. März: am Freitag und Samstag jeweils um 19.30 und am Sonntag um 15 Uhr.
Eintritt: 12 Euro - der Reingewinn wird für die Pfarrkirche Loosdorf verwendet.
Kartenvorverkauf: In der Raiffeisenbank Loosdorf, Tel.: 05/024 99 - 2610
Inhalt
Das volkstümliche Stück „Zwölfeläuten“ ist nach einer Vorlage von Heinz R. Unger (verstorben am 12.2.2018) für die BÜHNE Loosdorf bearbeitet und adaptiert. Es ist eine Erzählung über die Wirren der letzten Kriegstage, den Untergang der Naziherrschaft und den Aufbruch in eine neue Zeit, gespiegelt am Schicksal eines kleinen Dorfes, hier genannt Sankt Sebastian, das sich mit den letzten Kräften zu wehren versucht, einerseits Widerstandkämpfer zu verstecken oder mit aller Kraft und Zusammenhalt die Kirchenglocke zu „verteidigen“, damit daraus keine Patronenhülsen entstehen.
Das Stück setzt trotz der besonders schweren Zeit in der es spielt, gezielt auf Situationskomik, sodass, eine gekonnte Mischung aus bitterem Ernst und Schwankhaftem entstehen kann. Dem Autor, dem die BÜHNE Loosdorf aufrichtig für dieses Stück dankt, war es ein besonderes Anliegen, bewusst alle damaligen Symbole, wie etwa das Hakenkreuz, auch einzusetzen und keinesfalls zu verstecken. Der Versuch, sich über Nazibonzen und Mitläufer lustig zu machen, ohne jedoch den Sinn für die historische Wirklichkeit zu verlieren, ist und war eine große Herausforderung für alle Mitwirkenden.
Auch für die Besucher soll es ein unvergessliches Theatererlebnis werden, ein Stück der Geschichte, die man nicht verleugnen und nicht vergessen sollte, mitzuerleben.
Es soll damit auch ein Zeichen gesetzt werden, für heute lebende Menschen, Geschichte weder zu vergessen, noch zu verleugnen, aus der Historie zu lernen und mit einer entsprechend toleranten und humanistischen Wertehaltung den Mitmenschen zu begegnen.
Selbst dann, wenn dies täglich wieder vor neue Herausforderungen stellt.