A wie Anno 2019: Der Bezirk Melk in einer alphabetischen Jahresrückschau
BEZIRK MELK. Das Jahr 2020 scharrt in den Startlöchern. Kurz vor Jahresende wirft Tips in alphabetischer Reihenfolge einen Blick zurück. Und so viel sei versprochen: Es hat sich einiges getan im Bezirk Melk.
A wie Arschloch
„Wenn ich Blödsinn mache, bin ich sicher das Arschloch“ – diese Worte kamen aus dem Munde Paul Scharners, als dieser im Jänner der Öffentlichkeit als Neuzugang des SC Melk präsentiert wurde. Der Ex-Nationalteamspieler lief in der Frühjahrssaison 2019, in der die Melker Löwen ihr 100-jähriges Bestehen feierten, für die Bezirkshauptstädter auf. Der Klassenerhalt wurde prompt geschafft.
B wie Bühne
In Bischofstetten ging im September mit der Eröffnung des neuen Dorfzentrums eine Ära zu Ende. Denn VP-Bürgermeister Reinhard Hager verkündete bei den Eröffnungsfeierlichkeiten auf der Bühne vor den versammelten Festgästen seinen Rücktritt. Ihm folgte Werner Nolz nach.
C wie Club
Das Firmengebäude der Ardex in Loosdorf, die Linde im Zentrum Persenbeugs, die Turbine in Ybbs und die Tischlerei in Melk – sie allesamt wurden von 25. November bis 10. Dezember orange beleuchtet. Dahinter steckte die weltweite UNO-Kampagne „Orange the World – Stoppt Gewalt an Frauen“. Die Soroptimistinnen Club Melk Colomania trugen die Initiative in den Bezirk Melk.
D wie Deal
Österreichs größter Baukonzern, die Strabag, wird in Ybbs eine Lehrwerkstatt errichten. Diesen Deal machten die Stadtgemeinde und das Bauunternehmen im November öffentlich. Die ersten Strabag-Lehrlinge sollen dann ab Herbst 2021 in der Donaustadt ausgebildet werden.
E wie Eigenheim
Nachdem Stift und Stadt Melk im Herbst 2018 den Streit um Ticketabgaben beilegten, konnte im Jänner mit der gemeinsamen Vermarktung von 35 Baurechtsgründen im Süden der Stiftsstadt begonnen werden. Fünf Grundstücke haben mittlerweile Häuslbauer gefunden.
F wie finster
Seit April 2018 ging auf der Donaubrücke zwischen Emmersdorf und Melk kein Licht mehr an. Nach einer einjährigen Testphase wurden die Beleuchtungsmasten im November schließlich abmontiert. Dadurch sollen Lichtsmog vermieden und Brücken-Instandsetzungsarbeiten erleichtert werden.
G wie Gallier
Die Nationalratswahlen Ende September färbten den Bezirk Melk Türkis. Auch in den einstigen roten Hochburgen wie Ybbs und Loosdorf schaffte es die ÖVP an die Spitze. Nur in Golling und Persenbeug-Gottsdorf verteidigen die Sozialdemokraten Platz eins. Die beiden Kommunen wurden im türkisen Meer zu gallischen Dörfern.
H wie Hitler
Gleich zwei FP-Politiker aus dem Bezirk wurden von ihrer Vergangenheit eingeholt und mussten nach Nazi-Skandalen den Hut nehmen. Der nunmehrige Ex-FP-Bezirksobmann Martin Huber sprach 2014 just am Geburtstag Adolf Hitlers via Facebook allen, die Geburtstag haben, Glückwünsche aus. Das Posting führte im September zu dessen Suspendierung. Im Landtag verblieb er als „wilder“ Abgeordneter. Der Politkarriere Manuel Lambecks, Kurzzeit-Obmann der FP-Loosdorf, setzte im November ein vom Falter veröfftentlichtes Video, das ihm beim Hitlergruß zeigt, ein Ende.
I wie innovativ
Im August konnte auf der Erlaufbahn zwischen Pöchlarn und Scheibbs Zukunftsluft geschnuppert werden. Denn ein Prototypzug mit elektro-hybridem Batterieantrieb wurde im echten Fahrgastbetrieb getestet.
J wie Jesus
Der Todestag Jesu, der Karfreitag, wurde im Jänner nach einem EuGH-Entscheid zum Politikum. Denn bis dahin hatten Anhänger einiger Kirchen, etwa evangelische Gläubige, am Karfreitag frei – im Bezirk Melk betraf das rund 600 Gläubige. Der EuGH wertete das als diskriminierend. Nun haben alle das Recht auf einen persönlichen Feiertag, das heißt alle Arbeitnehmer können einen Urlaubstag pro Arbeitsjahr einseitig bestimmen.
K wie Konzentrationslager
Der Verein „MERKwürdig“ lud im September in Melk zu einem Marathonkonzert. Zwölf Stunden lang wurde wider das Vergessen musiziert – jedem der rund 14.400 KZ-Häftlingen des Außenlagers Melks widmete man drei Sekunden.
L wie Lkw
Die Lkw der Kerschner Umweltservice und Logistik GmbH parken seit August in Pöchlarn. Denn dorthin hat es das Manker Unternehmen dieses Jahr verschlagen.
M wie Muskel
Hendl zu halten, liegt im Trend. Tips besuchte deshalb den Loosdorfer Hühnerzüchter Manfred Gruber. Er, der einst stärkste Mann Österreichs, hat bei Kleintierzucht-Wettbewerben mittlerweile zahlreiche Auszeichnungen geholt.
N wie Nachfolge
15 Jahre lang lenkte Josef Mayer die Geschicke des AMS Melk als Geschäftsstellenleiter. Im September übergab er diese Funktion an Helmut Fischer.
O wie On the Road
Die Melker Tafel rettet jedes Jahr rund 31 Tonnen genießbare Lebensmittel vor den Mülltonnen, um sie von Armut betroffenen Menschen zur Verfügung zu stellen. Tips begleitete im Jänner die Tafel-Ehrenamtlichen einen Tag lang bei ihrer Arbeit.
P wie Platz
Europa hat gewählt, hieß es Ende Mai. Im EU-Parlament nehmen seither aus dem Bezirk Melk erstmals Günther Sidl (SP) und Alexander Bernhuber (VP) im Abgeordnetenhaus in Straßburg Platz. Der langjährige Ybbser EU-Parlamentarier Othmar Karas (VP) wurde zum Vizepräsidenten des Europäischen Parlaments gewählt.
Q wie Qualm
Das lang aufgeschobene generelle Rauchverbot in der Gastronomie kam im November doch noch. Die erste Bilanz nach einem Monat fiel bei vielen kleinen Café- und Barbetreibern des Bezirkes dürftig aus.
R wie Rückzug
Die Hofer KG verkündete im Oktober den Rückzug aus Loosdorf. Das dortige Logistik- und Verwaltungszentrum wird im März 2020 schließen. 280 Mitarbeiter sind davon betroffen.
S wie Schere
Ibrahim Alnajar schwingt seit April die Schere im eigenen Frisörsalon in Melk. Der Weg zum Unternehmer war für den jungen Iraker alles andere als leicht. Denn 2015 kam Alnajar als Flüchtling nach Österreich. Mit Tips hat er über seine außergewöhnliche Lebensgeschichte gesprochen.
T wie Turnaround
„Es ist ein Jahrhundertprojekt. Mit ihm haben wir den Turnaround geschafft“, verkündete St. Leonhards VP-Bürgermeister im Oktober bei der Eröffnungsfeier des neuen Hauptlatzes. 10 Millionen wurden in das neu gestaltete Ortszentrum investiert.
U wie Umzug
Das Krummnußbaumer Bauunternehmer Fraiss Bau gab im November seinen Umzug nach Melk bekannt. Die Niederlassungen in Pöchlarn und Krummnußbaum werden aufgelassen.
V wie Verteidigung
Die Melker Wing Chun-Kampfkunstschule bezog im bischöflichen Seminar nach 15 Jahren neue Räumlichkeiten. Im April wurde Eröffnung gefeiert. „Wir machen nur das, was wirklich der Selbstverteidigung dient“, erklärte Schulleiter Armin Haiderer Tips bei einem Trainingsbesuch.
W wie Wirtshaus
Das Ybbser Asylquartier in der Innenstadt schloss im Juni seine Pforten. Wohnungen und ein neues Wirtshaus, das Maximahl, werden nun von dem Gebäude am Schiffmeisterplatz beherbergt.
X wie XXX
Obdachlosigkeit kann jeden treffen. Im Mai feierte der in Winden bei Melk ansässige Verein „Wohnen und Arbeit“ sein bereits 30-jähriges Bestehen. Er begleitet obdachlose Menschen am Weg zurück in ein Sozial-, Wohnungs- und Arbeitsleben.
Y wie Ybbsiade
Im Frühjahr 2020 wird Ybbs wieder zum Kleinkunst-Mekka. Aufgrund der Stadthallensanierung wird bei der kommenden Ybbsiade im Freizeitzentrum gelacht.
Z wie Zehn Gebote
„Babylon“ wurde in der Wachauarena vergangenen Sommer zum Besten gegeben. 2020 begehen die Melker Sommerspiele ein Jubiläumsjahr. Denn die 60. Spielsaison steht an. Sie wird mit dem Stück „Die zehn Gebote“ gefeiert.
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