
LOOSDORF. Der Loosdorfer Autor Oliver Kaposi hat innerhalb von drei Jahren drei Romane veröffentlicht und arbeitet bereits an drei neuen Werken. Tips bat den 25-jährigen Künstler zum Interview und sprach mit ihm über seine Leidenschaft fürs Schreiben
Oliver Kaposi ist in Loosdorf aufgewachsen und hat dort die Volks- und Hauptschule besucht. An der Schule für Sozialbetreuungsberufe in St. Pölten absolvierte er die Ausbildung zum Pflegeassistenten und Fachsozialbetreuer für Behindertenarbeit. Anschließend arbeitete er in der Caritas-Werkstatt in Loosdorf. Privat gehört seine große Leidenschaft dem Schreiben von Horror- und Fantasyliteratur. Innerhalb von drei Jahren verfasste er drei Romane: „Oliver – Ein Labyrinth aus Wahnsinn und Rache“, „The King of Actors – Der König der Schauspieler“ und „Heroes vs. Wizards“. Die ersten beiden Werke gab der 25-Jährige zunächst im Selfpublishing-Verfahren heraus, bis sie der Tribus Buch- und Kunstverlag in sein Programm aufnahm. Mittlerweile hat Oliver Kaposi dort alle drei Romane veröffentlicht.
Tips: Wie sind Sie zum Schreiben gekommen?
Kaposi: Ich habe schon immer geschrieben. Bereits in meiner Kindheit habe ich Geschichten und Romane verfasst. Alles was ich konnte, war, nur ans Schreiben zu denken. Neue Geschichten, neue Novellen, beinahe jeden Tag hatte ich neue Ideen. Sie aber auf Papier zu bringen war anfangs schwieriger als gedacht. Immer wieder machte ich längere Pausen und neue Versuche, dem Schreiben aber komplett entsagen, das konnte ich nie. Eines Nachts jedoch setzte ich mich an den Laptop und begann, eine neue Geschichte zu schreiben. So beendete ich meinen ersten Roman, mit dem ich auch zufrieden war und ihn mit Stolz mein erstes Buch nennen konnte.
Tips: Ihre Werke werden dem Horrorgenre, aber auch dem Dark- und High-Fantasy zugeordnet. Was muss man sich darunter vorstellen?
Kaposi: Alle meine Bücher sind auf ihre Art und Weise unterschiedlich. Die Horrorgeschichten erstrecken sich von grauenhaften Figuren bis hin zum Wahnsinn. Meine Fantasy-Geschichten haben sowohl helle, freundliche, schöne Momente in sich als auch dunkle, düstere und makabre. Dark-Fantasy ist also ein Buch aus den finsteren, gruseligen Teilen des Fantasyreichs.
Tips: Woher nehmen Sie die Ideen für Ihre Bücher?
Kaposi: Ich bekomme meine Inspirationen aus verschiedenen Bereichen: Film und Fernsehen, Bücher, Videospiele etc. Auch das wirkliche Leben und die täglichen Probleme inspirieren mich sehr. Die größte Inspiration kommt aber aus einer Kombination meiner Tagträume und der Musik, die ich höre.
Tips: Wie lange brauchen Sie für einen Roman?
Kaposi: Das ist ganz unterschiedlich. Für manche Bücher brauche ich zirka drei Monate, für etwas längere benötige ich fast ein Jahr.
Tips: Was bedeutet denn das Schreiben für Sie?
Kaposi: Schreiben bedeutet für mich alles. Es ist mein Leben, meine wahre Leidenschaft. Ich könnte mir ein Leben ohne Schreiben gar nicht vorstellen. Es ist mein wahrer Traumberuf.
Tips: Apropos Beruf. Was machen Sie, wenn Sie gerade nicht schreiben?
Kaposi: Ich arbeite ab Juli als Sozialbetreuer für Behindertenarbeit im Caritas Wohnhaus in Loosdorf. Aktuell bin ich in Bildungskarenz und mache die Ausbildung zum Diplomsozialbetreuer für Behindertenarbeit. Später möchte ich auf der FH Gesundheits- und Krankenpflege studieren.
Tips: Arbeiten Sie schon wieder an einem neuen Werk?
Kaposi: Ja, ich arbeite bereits an einem neuen Werk, oder besser gesagt, neuen Werken. Der zweite Teil meines Romans „Heroes vs. Wizards“ ist bereits fertig und wartet nur mehr auf eine Freigabe. Des Weiteren arbeite ich gerade an dessen drittem Teil. Parallel dazu schreibe ich noch an einem Roman, dessen genaue Handlung ich leider nicht verraten kann – es ist ein alter Aberglaube von mir, niemals über unveröffentlichte Romane zu sprechen. Ich kann nur so viel verraten, dass es ein Roman im Dark-Fantasy / Horrorgenre sein wird mit Situationen aus dem Alltag und einem Protagonisten, dessen Leben ebenso einzigartig ist wie sein Beruf.