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"Die Burgwiesen" – stille, wilde Schönheit

Susanne Winter, MA, 12.10.2019 12:03

MICHELDORF IN OÖ. Die Grünen Micheldorf haben vier Naturschutzprojekte mit einem „Michael Green“ prämiert und der Öffentlichkeit vorgestellt. Eines dieser nachahmenswerten Projekte sind die Wiesen bei der Burg Altpernstein.

Gemeinsam mit Freunden betreut Franz Xaver Wimmer die Wiesen bei der Burg Altpernstein seit 30 Jahren. Foto: Die Grünen Micheldorf

Nicht wenige Naturschönheiten sind einfach da, weil sie sich im Laufe der Zeit – mitunter in Millionen von Jahren – entwickelt haben und werden es auch bleiben: Gebirgsmassive zum Beispiel. Andere sind von Menschenhand angelegt, um Besonderheiten der Natur Raum zu geben, zum Beispiel das Himmelreichbiotop im Süden von Micheldorf. Die dritte Art von Naturbesonderheit war zwar mehr oder weniger immer schon da, braucht aber spezielle Pflege, damit sie in der bestehenden Form erhalten bleibt. Dazu zählen die Wiesen bei der Burg Altpernstein.

Lebensraum für unzählige Pflanzenarten

Die 2,5 Hektar umfassenden „Halbtrockenrasen“ sind Lebensraum für unzählige Pflanzenarten, wie beispielsweise seltene Orchideenarten, Akelei, Trollblume, Türkenbund, Feuerlilie und noch viele mehr. Franz Xaver Wimmer betreut diese Wiesen seit über 30 Jahren mit Freunden, die mithelfen. Gemäht wird erst nach der Blüte, teilweise erst im Spätsommer: Dadurch können sich auch die Schmetterlinge „entfalten“. Würden diese Wiesen nicht gepflegt, verwalden sie binnen weniger Jahre, wird gedüngt oder zu früh abgemäht, ist's vorbei mit der Artenvielfalt.

Naturfreundliches Tun braucht Kontinuität

„Das Unglaubliche hier ist, dass alte Pflanzenarten wieder da sind, die rund 100 Jahre ,ausgestorben' waren“, weiß Wolfram Schröckenfuchs von den Grünen und meint: „Naturfreundliches Tun braucht ganz offensichtlich Kontinuität, nicht nur ein Mäntelchen und den Blick von einer Wahl zur nächsten.“


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