SCHLIERBACH/GARSTEN/NEUHOFEN. „Learning business by doing business“ lautet der Leitspruch in der landwirtschaftlichen Fachschule Schlierbach. Die Schüler sollen innerhalb eines Schuljahres eine eigene Firma gründen und Produkte und Dienstleistungen am realen Markt verkaufen.
„Wia i bin in Wald aussi ganga, ham' s ma wolln mei Pipi-Henderl fanga, gel, mei Pipi-Henderl, gel, pi pi, gel, mei Pipi-Henderl, jetz duckst di!“ – lauthals singend war die 2B der Volksschule Neuhofen schon in der Anreise im Bus ganz auf einen Tag am Bauernhof eingestimmt.
Angekommen beim Kinder-Erlebnishof von Sepp Mörwald in Garsten wurden sie von den Schülern der zweiten Klasse der Landwirtschaftsschule Schlierbach empfangen. Die Junior Company „Bob der Bauer“ veranstaltete für ihre kleinen und allerersten Kunden zur Einstimmung ein Quiz über die Entstehung des Apfelsaftes.
Danach durften sich die Kids beim Hasen- und Hühner-Fangen, Heuboden-Hüpfen, Go-Kart-Fahren und Tiere streicheln austoben. Natürlich nicht ohne allerhand lehrreiche Erfahrungen. Wacker schlugen sich die angehenden Landwirte mit Fragen wie „Warum stinken die Schweine eigentlich so?“ herum.
Dann ging es aber an die Arbeit: Äpfel klauben, Waschen, Schreddern und dann auch noch Pressen – fertig war der selbst produzierte Apfelsaft – der bei der gemeinsamen Jause auch gleich verkostet werden durfte.
Junior Company
Insgesamt gibt es an der Schule in Schlierbach vier unterschiedliche Junior-Firmen. Eine beschäftigt sich mit der Verarbeitung von Eisen, eine bietet Dienstleistungen im Bereich Forst an und die dritte beschäftigt sich mit Holzverarbeitung.
„Bob der Bauer“ ist also eine von vier Firmen, die hier entstanden sind. „Der moderne Landwirt ist schon lange mehr als ein reiner Rohstoffproduzent.
Für die vielfältigen Aufgaben in diesem Beruf sind vor allem auch unternehmerische und soziale Kompetenzen gefragt. Learning by doing steht dabei im Mittelpunkt, das ist unser Grundprinzip“, betont Direktor Martin Faschang. „Darum sind unsere Schüler auch auf dem Lehrstellenmarkt begehrt wie die warmen Semmeln“, ergänzt Lehrerin Sabine Ziegler.
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