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Stephan Guld lässt die Historie von Neuhofen nicht vergessen

David Ramaseder, 22.09.2019 09:17

NEUHOFEN AN DER KREMS. Seit fast 30 Jahren ist die Geschichte Neuhofens in der Heimatstube lebendig. Stephan Guld ist der Gründer und noch immer stark mit seinem Herzensprojekt verbunden. 

Stephan Guld neben der Büste von „General-Feldmarschall“ Derfflinger  Foto: Ramaseder
photo_library Stephan Guld neben der Büste von „General-Feldmarschall“ Derfflinger Foto: Ramaseder

Betritt man die Heimatstube Neuhofen, die im selben Gebäude wie das Gemeindeamt untergebracht ist, spürt man sofort, dass hier mit viel Leidenschaft und Liebe zum Detail die Geschichte des Ortes erhalten wird. Gegründet wurde sie im Jahre 1990 durch Stephan Guld. Obwohl er die Leitung in den letzten Jahren abgegeben hat, ist sein Name immer noch untrennbar mit seinem Lebenswerk verbunden.

An Volkskunde interessiert

1937 geboren, kam er schon in jungen Jahren 1944 als sogenannter Volksdeutscher mit Pferd und Wagen nach Reichraming. Zwei Jahre später zog er nach Neuhofen. Nachdem der gelernte Schneider zunächst in der VOEST tätig war, diente er sich später im Gemeindedienst als Standesbeamter und in der Buchhaltung hinauf und legte die B-Matura ab.

Immer schon an Volkskunde interessiert, fiel ihm schon früh auf, dass viele erhaltenswerte Gegenstände aus der Umgebung wie Möbel oder andere Kleinodien verschwanden. „Ab den 1960er Jahren ist die Landwirtschaft aufgeblüht und viele Bauern verkauften ihr altes „Gerümpel“ an Altwarenhändler. Mir war das zuwider, ich fand, das sollte für den Ort erhalten bleiben“, erzählt Guld über seine Beweggründe.

Seit den 80er Jahren geplant

Die Idee zur Heimatstube entstand schon gut 10 Jahre vor der offiziellen Eröffnung, als er die Pläne dafür Altbürgermeister Derndorfer vorstellte und dieser den Vorschlag für gut befand. „Seither habe ich zu sammeln begonnen. Später hat sich das dann herumgesprochen und die Leute sind auch auf mich zugekommen“, erzählt Guld.

Mittlerweile sind ganze vier Archive gestopft voll, sodass gar nicht alle Gegenstände ausgestellt werden können. Neben einer Büste des berühmtesten Sohnes von Neuhofen, Freiherr Georg von Derfflinger, der im Zuge des Dreißigjährigen Krieges nach Preussen auswandern musste, findet sich noch eine Vielzahl an weiteren Zeugnissen der Historie Neuhofens in dem kleinen Museum.

Jährliche Sonderausstellung

Am ersten Tag des Neuhofner Weihnachtsmarktes wird auch jedes Jahr mit tollem Besucherandrang die Sonderausstellung in der Heimatstube eröffnet. War das Thema zuletzt „Sammlerleidenschaft“, wird heuer in Zusammenarbeit mit der Landjugend Neuhofen der Fokus auf die „Jugend auf dem Lande – einst und jetzt“ gelegt.

Kulturelles Angebot

„Wir versuchen, der Heimatstube auch Leben einzuhauchen, indem wir von ortsansässigen Künstlern Lesungen abhalten oder Vernissagen veranstalten“, will man die Heimatstube zusätzlich für kulturelle Veranstaltungen offen halten. Zudem freuen sich die Verantwortlichen immer, wenn Schulklassen mit einem Besuch ihr Interesse an der Geschichte Neuhofens zeigen.

Die Heimatstube ist jeden ersten Sonntag im Monat von 14 bis 16 Uhr geöffnet. Nach Voranmeldung ist aber eine Besichtigung jederzeit möglich und das Team ist gerne dazu bereit, Führungen außerhalb der Öffnungszeiten anzubieten.


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