NEUZEUG. Eine geplante Deponie für Baureststoffe in der ehemaligen Krennhuber-Schottergrube sorgt für Diskussionsstoff. Mitte Juli soll eine Informationsveranstaltung stattfinden.
„Das Projekt hat bereits im Frühjahr letzten Jahres für Aufregung gesorgt, als die geplante Einleitung von Deponiewasser in die Steyr am Veto der Marktgemeinde Sierning und des Natur- und Umweltschutzvereins Neuzeug scheiterte“, sagt SPÖ-Bürgermeister Manfred Kalchmair. Nun wird das Projekt offenbar wieder aktuell. „Wir stehen der Deponie weiterhin sehr kritisch gegenüber. Problematisch ist etwa, dass auch Reststoffe wie Asbest eingebracht werden können“, so Gemeindevorständin Ursula Auer (SPÖ), die eine mangelnde Informationspolitik seitens der Firma Hasenöhrl aus St. Pantaleon bemängelt.
Fakten auf den Tisch
„Alle Fakten müssen auf den Tisch. Der Projektbetreiber muss sich der Bevölkerung stellen“, sagt Auer. Eine sachlich geführte Bevölkerungsinformation werde es auch geben, teilt die Firma Hasenöhrl mit. Geplant sei diese für den 10. Juli. „Wir haben auch die erste Informationsveranstaltung über unsere Baurestmassendeponie nach meiner Meinung sehr professionell und sachlich fundamentiert abgehalten und ich bin ebenfalls der Meinung, dass wir diesem Anspruch weiterhin gerecht werden sollten“, sagt Geschäftsleiter Karl Hasenöhrl.
Ableitung in die Steyr
Was die Ableitung von Deponiewässern in den Fluss Steyr betrifft, stellt Hasenöhrl klar, dass es sich um eine sehr geringe Menge handelt, welche nicht kontaminiert sein darf und streng kontrolliert wird. „Diese Ableitungsvariante war nie unser Wunsch, weil es für Abwasser weit günstigere Entsorgungsvarianten, zum Beispiel über eine Kläranlage, gibt“, betont Karl Hasenöhrl. Es sei allerdings eine Forderung der Umweltabteilungen von Land und Bund, weil diese Ableitungsvariante laut den Behörden der neueste Stand der Technik sei und in der ganzen EU so praktiziert werden soll. Die Deponie sei jedenfalls gut geplant.
Engmaschige Kontrollen
„Es gibt eine Reihe von engmaschigen Kontrollsystemen, die exakt und kostenaufwendig durchgeführt werden“, erklärt Hasenöhrl. Seit 1973 betreibt das Unternehmen verschiedene Deponien, nie habe es Beanstandungen gegeben. „Wir haben eine große Anzahl von akademisch ausgebildeten Mitarbeitern, welche solche Deponien in der Praxis führen und genügend Erfahrung besitzen, um umweltrelevante Missstände sofort zu erkennen oder von vornherein zu verhindern wissen“, betont der Geschäftsleiter.
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