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Anrainer der Steyrtalstraße: "Über unsere Bedürfnisse wird einfach drübergefahren!"

Susanne Winter, MA, 11.12.2017 16:35

OBERGRÜNBURG. 2018 ist die Umlegung der Steyrtal-Bundesstraße B140 in Obergrünburg geplant. Die künftigen Anrainer fordern nun mit einer Unterschriftenaktion Lärmschutzmaßnahmen.

Heribert Singer und Karin Roidner fordern Lärmschutzmaßnahmen
Heribert Singer und Karin Roidner fordern Lärmschutzmaßnahmen

Die Steyrtalstraße wird im Bereich der Tankstelle Brüllmeir weg von der brüchigen Konglomeratwand, hin zu einer Bauernwiese nahe der Rahofsiedlung umgelegt. „Wir werden den Straßenlärm voll abbekommen“, befürchtet Karin Roidner, Sprecherin der besorgten Anrainer. „Planer und Gutachter haben uns gesagt: So, wie die Straße geplant wurde, wird sie gebaut – also ohne Lärmschutzmaßnahmen!“

Geschwindigkeitbegrenzung von 50km/h gefordert

Vom Verkehr wären vom Tunnel Grünburg bis zum Beginn des Obergrünburger Ortsgebietes rund 100 Menschen betroffen. Diese fordern eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 50 km/h. Aus dem Büro des Verkehrslandesrates Günther Steinkellner (FPÖ) heißt es, es sei ein einheitlicher Ausbaustandard für eine Befahrbarkeit mit 70 km/h geplant. Eine 50 km/h- Beschränkung sei lediglich für den Bäckerberg, ab der künftigen Kreuzung B140/Zufahrt Tankstelle Brüllmeir/Anbindung Rahofsiedlung, vorgesehen. Eine durchgehende 50-km/h-Beschränkung werde seitens der Landesstraßenverwaltung abgelehnt, da dies nicht den verkehrlichen Anforderungen für Landesstraßen entspreche.

Lärmgutachten kritisiert

Weiter heißt es: Im Zuge des straßenrechtlichen Bewilligungsverfahrens wurde eine schalltechnische Untersuchung basierend auf dem aktuellen Straßeneinreichprojekt durchgeführt. Dabei sind auch Lärmschutzmaßnahmen an Wohngebäuden mit Grenzwertüberschreitungen vorgesehen. Heribert Singer, ebenfalls betroffener Anrainer, kritisiert: „Das Gutachten wurde anhand einer älteren Variante des Straßenplans erstellt.“ Die zu Grunde gelegten Verkehrszahlen stammen aus der Dauerzählstelle Tunnel Grünburg. „Besonders laute Fahrzeuge wie Traktoren und Mopeds sind damit gar nicht berücksichtigt – ebensowenig wie der Ziel- und Quellverkehr des Ortsgebiets von Untergrünburg mit seinen Betrieben“, betont Singer.

Karin Roidner hat nun eine Unterschriftensammlung begonnen. Weitere Protestmaßnahmen sind geplant.


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