„Valentinstag ist eine Möglichkeit, sich bei seinem Partner zu bedanken“
OBRITZBERG. Doris und Andreas Hönig vom Leitungsteam der Schönstatt-Familien der Diözese St. Pölten sprachen anlässlich des bevorstehenden Valentinstages mit Tips über ein möglichst gelungenes Beziehungs- und Familienleben.
Bald ist er wieder da, der Valentinstag. Für die einen ein Tag der Liebe und Romantik, für andere reine Geschäftemacherei. „Der Valentinstag ist eine Möglichkeit, sich bei seinem Partner zu bedanken – das kann auch mit Blumen sein. Wichtiger erscheint uns jedoch, dass man versucht, so oft als möglich Danke zu sagen, auch für Kleinigkeiten“, so Doris Hönig. Und genau diese Kleinigkeiten sind es auch, die für das seit über 20 Jahren verheiratete Obritzberger Ehepaar die Liebe zueinander ausmachen. „Liebe bedeutet für uns, kleine Aufmerksamkeiten zu machen, nette Botschaften in die Tasche zu stecken, miteinander und aneinander zu wachsen und Freude zu haben, den Partner so anzunehmen, wie er ist und gemeinsam durchs Leben zu gehen – auch in schwierigen Phasen“, betont Andreas Hönig. Die Liebe in einer langjährigen Beziehung aufrechtzuerhalten, ist für Doris und Andreas Hönig eine lebenslange Aufgabe und Herausforderung. „Das Werben und Bemühen um den Partner soll bis zur goldenen Hochzeit und darüber hinaus gehen. Ehe ist wie Radfahren: nur bergab geht es von alleine“, so Doris Hönig, die auch auf die Bedeutung von gemeinsamen Interessen und Gesprächen über die Beziehung verweist. „Das Gespräch ist der Schlüssel zum Herzen des Partners. Außerdem ist es wichtig, Wünsche und Bedürfnisse zu äußern“, so Hönig weiter. Eine weitere Möglichkeit sei, gemeinsam an den Beginn der Beziehung zu denken.
Kommunikation
Dass immer häufiger Ehen geschieden werden, ist natürlich auch dem Obritzberger Ehepaar nicht unbekannt. Oft hört man „Wir haben uns auseinandergelebt“ oder „Wir hatten uns nichts mehr zu sagen“. Die Gründe sehen Doris und Andreas Hönig unter anderem darin, dass Verbindendes zu wenig gepflegt, Unzufriedenheit nicht angesprochen werde. „Das kann die Paare auseinanderbringen und „das Gemeinsame“ langsam in den Hintergrund treten lassen. Gemeinsame Aktivitäten schweißen zusammen. Es werden Energien in die gleiche Richtung gelenkt und gemeinsame Erlebnisse stärken den Ehe-Teamgeist. Besonders wesentlich erscheint uns die Kommunikation in der Partnerschaft. Wenn man sich regelmäßig füreinander Zeit nimmt, bauschen sich Probleme nicht so leicht auf und können früher und besser bewältigt werden“, so Andreas Hönig.
„Gemeinsames Ziel“
Wichtig für eine erfüllende Beziehung im Alltag sei es, als Paar ein „großes gemeinsames Ziel“ zu haben. „Zugegeben: das bedeutet gemeinsames Bemühen – aber es lohnt sich, denn: wenn wir ein „großes“ Ziel vor Augen haben, können wir die Herausforderungen des Alltags besser annehmen und schaffen“, ist Doris Hönig überzeugt. Ein Sprichwort sagt: „Auf dem Weg zu deinem Partner soll kein Gras wachsen!“ So sei es unerlässlich, mit dem Partner in Fühlung zu bleiben, damit „der Faden“ erhalten bleibe. „In der Praxis kann das heißen, dass man sich abends Zeit nimmt, um die Erlebnisse des Tages auszutauschen“, rät Andreas Hönig.
Schönstatt-Familien
Doris und Andreas Hönig sind im Leitungsteam der Schönstatt-Familien-Bewegung der Diözese St. Pölten, deren Hauptanliegen ein gelungenes Familien- und Eheleben ist. „Wir haben eine Vielzahl an Angeboten für Paare und Familien wie Ehevorbereitung, Familien-Urlaube, Wanderungen, Familienrunden, Jungfamilientreffen oder eine Familienakademie“, erklärt Andreas Hönig und weist darauf hin, dass bei den Angeboten der Schönstatt-Familien-Bewegung die Beziehungspflege für das Paar im Vordergrund steht.
Erster Eheweg Österreichs
Ein Schönstatt-Projekt ist auch der erste österreichische Eheweg in Obritzberg, der 2015 eröffnet wurde. Es handelt sich dabei um einen knapp drei Kilometer langen Rundwanderweg mit sieben künstlerisch gestalteten Stationen, die Paaren Anregungen für ein Gespräch über ihre Beziehung geben sollen.
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