Formel 1: De Vries und Sargeant stehen nach fünf Rennen unter Druck

Manuel Tonezzer Gastautor Manuel Tonezzer, 16.05.2023 12:00 Uhr

Alpha-Tauri-Pilot Nick de Vries und Williams-Fahrer Logan Sargeant bestreiten in diesem Jahr ihre erste Saison als Stammfahrer in der Formel 1. Nach fünf Rennen stehen beide jedoch unter Druck.

Fünf Rennen gab es in der heurigen Formel-1-Saison bereits, kurz vor dem „Italian Grand Prix“ in Imola stehen mit dem 28-jährigen Nyck de Vries und dem 22-jährigen Logan Sargeant allerdings zwei Fahrer unter Druck. So sind zwar beide Rookies, bestreiten also ihr erstes Jahr als Stammfahrer in der Königsklasse des Automobilsports, haben jedoch noch keinen einzigen WM-Punkt auf dem Konto. Damit liegen sie auch hinter ihren Teamkollegen bei Alpha Tauri und Williams.

De Vries hinter Teamkollege Tsunoda

Vor allem bei Nyck de Vries sind dessen ausbaufähige Leistungen recht überraschend, begeisterte er doch in der letzten Saison, als er in Monza Williams-Pilot Alexander Albon vertrat und bei seinem Debüt den neunten Platz erreichte. In dieser Saison kam der Mann aus den Niederlanden bei Alpha Tauri bisher jedoch nie über Platz 14 hinaus und musste sich auch mehrfach seinem Teamkollegen Yuki Tsunoda geschlagen geben. So hat dieser bereits zwei Punkte auf dem Konto und belegt in der Fahrerwertung damit den 16. Platz.

Kritik von Helmut Marko

Von Red-Bull-Motorsportdirektor Helmut Marko gab es dafür auch Kritik, bei „F1-Inside“ verlangte der Österreicher eine deutliche Steigerung. Gleichzeitig sprach er de Vries aber eine Garantie für die kommenden drei Rennen aus – liefert der 28-Jährige in diesen ab, ist ein Fahrerwechsel vom Tisch. Sollte das Leistungstief allerdings anhalten, könnte es auf dieser Position Bewegung geben. Kandidaten auf die Nachfolge wären Marko zufolge Liam Lawson und Ayumu Iwasa aus dem hauseigenen Nachwuchspool. Eine Rückkehr von Red-Bull-Ersatzfahrer Daniel Ricciardo sei allerdings kein Thema.

Sargeant benötigt „sauberes Rennen“

Bessere Leistungen dürfte auch Logan Sargeant benötigen, um seinen Platz im Team von Williams-Teamchef James Vowles dauerhaft zu behalten. Williams setzte in den vergangenen Jahren zwar auf Konstanz auf den Fahrerpositionen und ließ sich zu keinen Kurzschluss-Reaktionen hinreißen, dürfte bei Sargeant aber dennoch eine baldige Verbesserung erwarten. Auch, weil der Amerikaner bereits mehrere Unfälle hatte. Vowles bekräftigte zuletzt zwar, dass Sargeant durchaus sehr schnell sei, betonte allerdings auch, dass dieser „endlich ein sauberes Rennen brauche.“

Gerüchte um Mick Schumacher

In den Qualifying-Sessions deutete der Rookie sein Tempo schon an – zweimal schaffte er es bereits in Q2. Am kommenden Renn-Wochenende in Imola hat der 22-Jährige die Möglichkeit, Ruhe um seine Personalie einkehren zu lassen. Aufgrund der anhaltenden Rückendeckung von Vowles sind Gerüchte um eine Nachfolge des Amerikaners zwar noch rar, ein Thema könnte allerdings Mick Schumacher werden, den Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff gerne bei einem F1-Team platzieren würde. Für einen Wechsel zum britischen Traditionsteam könnte sprechen, dass Vowles unter Wolff einst als Strategiechef bei Mercedes arbeitete und als enger Vertrauter des Österreichers zählte. 

Kommentar verfassen