Massenpanik im Stadion: Zwölf Tote

Verena Beneder, LL.B. Gastautor Verena Beneder, LL.B., 21.05.2023 09:58 Uhr

EL SALVADOR. Am Wochenende sind in einem Fußballstadion mindestens zwölf Menschen ums Leben gekommen. Einige Verletzte befinden sich noch in einem kritischen Zustand.

Bei der Erstliga-Partie zwischen Alianza und CD FAS kam es zu einem massiven Gedränge. Augenzeugen berichteten von dramatischen Minuten und beschrieben die Situation als „menschliche Lawine“. In einem von der Polizeibehörde PNC veröffentlichten Video sind vor dem Stadion mehrere Krankenwagen zu sehen, aus denen Sanitäter zum Unfallort eilen. Das Spiel wurde abgebrochen, um die Arbeit der Rettungskräfte zu erleichtern. 

Chaos beim Einlass: Zu viele verkaufte Tickets

Die Polizei informierte, dass es zu der Massenpanik kam, als Fans versuchten, in das Stadion zu kommen. Fans berichteten, dass das Stadion bereits überfüllt war, als draußen noch zahlreiche Menschen auf den Einlass warteten. Offenbar gab es nur zwei Eingänge, die geöffnet waren, dadurch verzögerte sich der Einlass. Die wartenden Zuseher wollten daraufhin mit Gewalt hinein und begannen zu drängeln. Die Zeitung „La Prensa Gráfica“ berichtete, dass zu viele Tickets verkauft wurden – das verfügbare Platzkontingent wurde wahrscheinlich überschritten. Das Stadion fasst mehr als 45.000 Plätze. Untersuchungen sollen nun aufklären, wie es zu dieser Tragödie kommen konnte.

Mehrere Verletzte: Krankenhaus zusammengebrochen

Bereits zwölf Menschen sind bei der Massenpanik ums Leben gekommen. Die Polizei berichtete zusätzlich, dass mehr als 100 Personen in verschiedene medizinische Einrichtungen gebracht wurden. Das Krankenhaus der Stadt Zacamil ist wohl bereits zusammengebrochen. Die Verletzten erlitten unter anderem verschiedene Arten von Traumata und Erstickungserscheinungen. Viele von ihnen befinden sich noch in einem kritischen Zustand.

Der salvadorianische Fußballverband äußerte in einer ersten Reaktion sein „tiefes Bedauern über die Ereignisse im Cuscatlán-Stadion“. Alianza und FAS, der Rekordmeister, sind zwei der beliebtesten Teams in dem zentralamerikanischen Land. Die Identität der Verstorbenen ist noch nicht bekannt.

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