
Beim diesjährigen Ocean Race, einer alle drei Jahre durchgeführten Segelregatta, wurden die Boote zweier Teams von Orcas attackiert und zwischenzeitlich aufgehalten. Es ist zu vermuten dass es sich dabei um eine bekannte Gruppe an Schwertwalen handelt, die sich in der Straße von Gibraltar aufhält.
Auf der Schlussetappe des Ocean Race störte eine Gruppe Orcas die Segelboote der beiden Teams „Jajo“ und „Mirpuri Trifork Racing“ in der Straße von Gibraltar. So sagte Jajo-Skipper Jelmer van de Beek später aus, dass sich drei Schwertwale um das Boot versammelt hätten und einer davon sogar das Boot gerammt hätte. Nach dem Angriff sollen sich die Schwertwale jedoch wieder zurückgezogen haben. Die Störung soll dem Team Jajo eigenen Angaben zufolge zwei Plätze in der Rangliste gekostet haben, wodurch man auf den vierten Platz zurückfiel.
Orcas bereits bekannt
Die angreifenden Orcas sind laut den Veranstaltern allerdings keine Unbekannten, bereits im vergangenen Mai berichteten spanische Medien beispielsweise über einen Zwischenfall mit einer Yacht. Damals sollen die Wale ein Loch in den Rumpf des Bootes geschlagen haben und dieses dadurch gestoppt haben. Seit April soll es der Tageszeitung „La Vanguardia“ zufolge schon zu mehr als 20 Zwischenfällen in der Meerenge gekommen sein, 2022 sollen die Tiere zudem zwei Boote zum Sinken gebracht haben.
Menschen nicht Ziel der Angriffe
In einer Studie der Zeitschrift „Marine Manmal Science“ wurden die Vorfälle untersucht, wodurch man zu dem Schluss kam, dass zwei bestimmte Orca-Gruppen für die Angriffe verantwortlich seien. Ziel der Wale waren jedoch ausschließlich die Boote selbst und nie betroffene Menschen. So vermuten Biologen, dass sich die Tiere mit den Angriffen lediglich einen Spaß erlauben und keinerlei Aggressionen dahinterstecken. Sowohl das Team Jajo als auch Mirpuri Trifork Racing überstanden die Angriffe ohne Verletzungen und trugen keinen Schaden davon. Van Beek beschrieb den Zwischenfall dennoch als „beängstigend“.