Österreich liegt beim Erdbeer-Import im weltweiten Spitzenfeld
WIEN. Obwohl Erdbeeren in Österreich noch lange nicht Saison haben, wird schon jetzt fleißig dafür geworben. Und auch die frühlingshaften Temperaturen verleiten dazu, zu glauben, die Erdbeerzeit habe schon wieder begonnen. Tatsächlich sind Erdbeeren aus heimischem Freiland-Anbau je nach Witterung aber frühestens Ende Mai verfügbar. Bis dahin kommen die Erdbeeren, die es aktuell im Lebensmitteleinzelhandel zu kaufen gibt, aber aus Ländern wie Spanien und Italien.
Im Jahr 2022 wurden in Österreich rund 32.000 Tonnen Erdbeeren gegessen. Das sind 3,5 Kilogramm pro Kopf. Mit der heimischen Ernte kann dieser Bedarf nicht gedeckt werden, weshalb große Mengen Erdbeeren aus anderen Ländern nach Österreich importiert werden. Unter jenen Ländern, die weltweit die meisten Erdbeeren importieren, reiht sich Österreich damit sogar auf Platz elf ein. Große Exportländer sind Spanien, Mexiko und Amerika.
Geschmackliche Unterschiede
Neben dem teilweise großen ökologischen Fußabdruck unterscheiden sich importierte Erdbeeren auch geschmacklich von den heimischen. Für die Import-Erdbeeren werden gerne festere Sorten angebaut, damit die Erdbeeren den Transport gut überstehen. Weil sie erst einige Tage nach der Ernte bei uns im Regal ankommen, werden sie frühreif geerntet. In diesem Zeitraum kann es zu Nährstoffverlusten kommen, etwa von Vitamin C oder Folsäure. Mit Erdbeeren, die frisch vom Feld kommen und zum optimalen Zeitpunkt geerntet werden, kann man das nicht vergleichen.
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