So lange schlafen die Österreicher im Durchschnitt
WIEN. Herr und Frau Österreicher schlafen an einem Wochentag im Durchschnitt 7,2 Stunden pro Nacht. Dies ist eine leichte Zunahme seit 2017 um sechs Minuten pro Nacht. Am Wochenende wird länger geschlafen, da bleibt man 8,2 Stunden im Bett, wobei auch hier eine Zunahme festzustellen ist. Kaum Unterschiede nach soziodemografischen Merkmalen sichtbar, weder Geschlechts- noch Alters- noch Schichtengefälle.
Einen hohen Anteil unserer Lebenszeit verbringen wir im Bett und versuchen, uns im Schlaf zu regenerieren. Der IMAS Forschungsstab ging zum zweiten Mal dieser Lebenszeit empirisch auf den Grund, beschäftigte sich also intensiv mit den Schlafgewohnheiten der Österreicher. Die erste Messung fand 2017 statt.
In Bezug auf die Schlafdauer zeigt sich folgendes Ergebnis
Im Durchschnitt verbringen die Österreicher an einem Wochentag nächtens rund 7,2 Stunden im Bett, 14 Prozent sogar zwischen 8,5 und 10 Stunden. Mit wenig nächtlicher Regenerationszeit kommt rund jeder Zehnte aus und braucht unter der Woche nur bis zu sechs Stunden Schlaf pro Nacht. Interessanterweise zeigen sich unter der Woche nur geringe Unterschiede in der Schlafdauer nach Alter oder Geschlecht. Am Wochenende schlafen die Österreicher etwas länger, hier liegt der Durchschnitt bei 8,2 Stunden. Dies entspricht auch eher der optimalen Schlafdauer in den Augen der Bevölkerung. Auch am Wochenende schlafen Männer und Frauen in etwa gleich lang. Dafür zeigen sich Unterschiede abhängig vom Alter: Hier schlafen Jüngere durchschnittlich rund 40 Minuten länger als die Generation 60 plus.
Jeder Zweite schläft sehr gut
Die Zufriedenheit mit diesen nächtlichen Stunden ist enorm. Rund jeder Zweite schläft insgesamt sehr gut, 42 Prozent schlafen einigermaßen gut. Nur rund jeder Zehnte schläft nach eigenen Angaben nicht gut. In dieser Forschungsdimension zeigen sich Unterschiede nach Alter und Lebensphasen. Als Faustregel gilt, je jünger desto besser schläft man.
46 Prozent wachen zumindest einmal in der Nacht auf. Im Detail sind es 18 Prozent der Bevölkerung, die mehrmals und 28 Prozent, die einmal pro Nacht aufwachen. Rund jeder Zweite bleibt vom Aufwachen während der Nacht verschont.
Großes Problem sind Durchschlafprobleme
Die größten Probleme in der Nacht sind vor allem Durchschlafprobleme, psychische Belastungen bzw. Sorgen und körperliche Schmerzen. Die relative Mehrheit der Österreicher geht an einem Wochentag in der Regel zwischen 22 und 22:59 Uhr ins Bett, rund jeder Vierte der Bevölkerung bereits vor dieser Zeitspanne. In dieser Umfrage wurden auch unterschiedliche psychische und körperliche Probleme vom letzten Jahr abgefragt und dabei stellte sich heraus, dass bei Auftreten von Belastungen die Schlafqualität deutlich leidet. Personen, die unter mehr als fünf Belastungen im letzten Jahr litten, brauchen länger zum Einschlafen, schlafen insgesamt schlechter und wachen öfter auf im Vergleich zu jenen ohne psychische bzw. körperliche Belastungen.
Dauer bis zum Einschlafen liegt bei 17 Minuten
Die durchschnittliche Dauer bis zum Einschlafen liegt bei rund 17 Minuten. Männer schlafen schneller ein als Frauen, nach Lebensphasen brauchen die Senioren am längsten.
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