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So funktioniert die Rücknahme der Einwegpfandflaschen ab 2025

Tips Logo Thomas Leitner, 27.03.2024 10:21

ÖSTERREICH. Am 1. Jänner 2025 startet das Pfandsystem auf Getränkeeinwegverpackungen. Während sich große Lebensmittelmärkte bereits seit vielen Monaten auf die neue gesetzliche Regelung vorbereiten, befassen sich mittlerweile auch viele kleine Verkaufsstellen, die zur Rücknahme verpflichtet sind, mit diesem Thema und starten mit den Vorbereitungen. 

Einwegpfand ab 1. Jänner 2025 (Foto: stock.adobe.com/Mike Richter)
Einwegpfand ab 1. Jänner 2025 (Foto: stock.adobe.com/Mike Richter)

Egal, ob Supermarkt, Bäckerei, Trafik, Imbiss oder Würstelstand: Wer ab 2025 in Österreich Getränke in Dosen oder Einweg-Kunststoffflaschen an Endverbraucher verkauft, muss diese mit einigen Ausnahmen auch zurücknehmen. Das Pfand von 25 Cent pro Verpackung wird bei Einweg Kunststoff-Flaschen und Getränkedosen mit einer Füllmenge zwischen 0,1 Liter und 3 Liter beim Verkauf eingehoben. Bei der Rückgabe von leeren Verpackungen an einer Rücknahmestelle wird der Pfandbetrag wieder ausbezahlt.

Jede Verkaufsstelle in Österreich, die Getränke in PET-Flaschen oder Aludosen an Endverbraucher verkauft, nimmt am Pfandsystem teil und muss, auch die leeren Pfandgebinde zurücknehmen und den Pfandbetrag an die Konsument auszahlen – egal ob Supermarkt, Bäckerei oder Gastronomiebetrieb.

Die Rücknahme erfolgt über Rücknahmeautomaten oder manuell. Jeder Rücknehmer bekommt für die zurückgenommenen Gebinde eine Aufwandsentschädigung pro Stück.

So funktioniert die Sammlung bei der manuellen Rücknahme

Bei der manuellen Rücknahme haben die Betreiber nur Getränkeverpackungen in jener Füllmenge und Packungsart zurückzunehmen, die über die Verkaufsstelle in Verkehr gesetzt werden, dafür aber alle Marken in diesen Verpackungen. Zurückgenommen werden müssen nur verkaufsübliche Mengen.

Dies bedeutet: Verkauft ein Kioskbetreiber Getränke ausschließlich in 0,5 Liter PET-Flaschen und 0,33 Liter Aludosen, müssen auch nur diese Verpackungsgrößen zurückgenommen werden – allerdings auch von anderen Marken. Wichtig dabei ist auch, dass die Verpackungen unzerdrückt sein müssen und das Etikett noch auf den Flaschen angebracht ist. Das ist notwendig um sie mittels EAN-Code und Pfandlogo als Pfandgebinde zu identifizieren und anschließend in der Zählstelle auszulesen zu können.

Sammelsäcke für die Pfandflaschen

Damit die Sammlung und Abrechnung der zurückgenommenen Verpackungen über Recycling Pfand Österreich organisiert werden kann, registrieren sich Rücknehmer ab Juni im Portal von Recycling Pfand Österreich und unterzeichnen einen Rücknehmervertrag. Im Portal können die kostenfreien Sammelsäcke und Plomben bestellt werden. Diese Plomben sind ähnlich wie Kabelbinder, verschließen die Säcke dicht und haben einen Barcode. Sobald mehrere volle Säcke gesammelt wurden, scannen die Rücknehmer diesen Barcode und die Abholung der Säcke wird initiiert. Der Scan des Barcodes auf der Plombe ordnet die Säcke dem Konto des jeweiligen Rücknehmers zu und dient auch der Nachverfolgung. Die Säcke werden dann entweder von einem Logistikpartner oder Recycling Pfand Österreich abgeholt und in eine der Zählstellen gebracht

Wenn nur sehr kleine Mengen zurückgenommen werden, kann man auch selbst die retournierten Gebinde an einer Rückgabestelle mit Automaten zurückgeben und erhält das Pfand über diesen ausbezahlt. Dazu ist keine Registrierung erforderlich und der Rücknehmer kann jederzeit an einer Rücknahmestelle seiner Wahl die Gebinde zurückgeben.

Verkaufsstellen an stark frequentieren Plätzen wie Bahnhöfen, Einkaufsstraßen oder -zentren können sich darauf einigen, eine gemeinsame Rücknahmestelle (z.B. ein Supermarkt), zu ernennen. An dieser gemeinsamen Rücknahmestelle können dann die leeren Flaschen und Dosen für alle Verkaufsstände am Standort zurückgenommen werden.

Es gelten dabei die drei Regelungen:

  1. diese Rücknahmestelle muss in unmittelbarer Nähe zu den Verkaufsstellen sein
  2. es muss eine Vereinbarung mit dem Betreiber der Rücknahmestelle getroffen werden und
  3. die Konsumenten müssen in den Verkaufsstellen über die Rücknahmestelle informiert werden.

Rücknahmeautomaten für große Rücknahmemengen

Bei Rücknahmeautomaten können alle Pfandgebinde uneingeschränkt retourniert werden. Die Zählung der Gebinde erfolgt direkt im Rücknahmeautomaten.

Um den Platzbedarf für die Sammlung so gering wie möglich zu halten, werden die gezählten Gebinde direkt im Automaten mit einer eigenen Kompaktor-Einheit zerdrückt und entwertet. Die kompaktierten Gebinde werden in von Recycling Pfand Österreich kostenlos zur Verfügung gestellten Säcken gesammelt und dann zur weiteren Verwertung abgeholt.

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