Vergiftung nach Restaurantbesuch: Familie landet wegen Palatschinken im Krankenhaus
OBERTRUM. Ein vermeintlich gemütliches Abendessen in einem Lokal im Salzburger Land in Obertrum endete für eine Familie in einem Albtraum. Nach dem Verzehr von Palatschinken mussten alle sechs Familienmitglieder aufgrund einer schweren Lebensmittelvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert werden.
Bereits während des gemeinsamen Essens zeigten die Familienmitglieder Vergiftungserscheinungen. Die Symptome waren so intensiv, dass drei Rettungswagen und sogar ein Notarzthubschrauber zum Einsatz kamen. Die sechs Personen, darunter auch Kinder im Alter von drei Jahren, wurden in zwei Krankenhäuser in Salzburg gebracht.
Essensproben ins Labor geschickt
Die genaue Ursache der Vergiftung ist noch unklar. Die Polizei schloss Gasvergiftung oder Fremdverschulden aus. Essensproben wurden genommen und zur Untersuchung ins Labor geschickt. Es wird spekuliert, dass eine mögliche Verwechslung zwischen giftigen Maiglöckchen und Bärlauch bei der Zubereitung der Palatschinken die Ursache sein könnte. Ein Ehepaar aus Niederösterreich ist erst kürzlich wegen einer Verwechslung an Vergiftung verstorben.
Bärlauch und Maiglöckchen sind zwei Pflanzen, die oft in der Natur vorkommen und im Frühling blühen. Während Bärlauch ein beliebtes kulinarisches Kraut ist und in vielen Gerichten Verwendung findet, sind Maiglöckchen hochgiftig und können schwere Vergiftungen verursachen, insbesondere wenn sie verzehrt werden. Die Blätter und Beeren des Maiglöckchens enthalten das toxische Alkaloid Convallamarin, das zu Symptomen wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Herzrhythmusstörungen und in schweren Fällen sogar zum Tod führen kann. Aufgrund ihrer ähnlichen Erscheinung und des zeitlichen Auftretens im Frühling kommt es manchmal zu Verwechslungen zwischen diesen beiden Pflanzenarten, was zu tragischen Unfällen führen kann. Es ist daher wichtig, sich bewusst zu sein und sicherzustellen, dass beim Sammeln oder Verzehr von wilden Pflanzen keine Verwechslungen auftreten.
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