Rekord-Blitzer auf der Brennerautobahn: Warum die Baustelle Schönberg zum teuren Nadelöhr wird

Thomas Leitner, 18.11.2024 13:23

SÜDTIROL/TIROL. Auf der Brennerautobahn bei Schönberg sorgt ein Baustellenabschnitt mit Tempo 40 und Radar-Geräten für Schlagzeilen. Täglich werden bis zu 1.500 Autofahrer erfasst, die zu schnell unterwegs sind. Seit Juni kamen so über 120.000 Anzeigen und mindestens 4,2 Millionen Euro an Strafgeldern zusammen.

A13 Brennerautobahn (Foto: stock.adobe.com/Andy Ilmberger)

Die Brennerautobahn bei Schönberg in Tirol ist derzeit ein Brennpunkt für Geschwindigkeitsüberschreitungen. Besonders ein Abschnitt nahe der Schönberg-Galerie sorgt für Schlagzeilen: Aufgrund von Bauarbeiten gilt dort eine Geschwindigkeitsbegrenzung von nur 40 km/h. Doch genau diese Regelung wird täglich von Hunderten Autofahrern ignoriert – mit teuren Konsequenzen.

120.000 Anzeigen in wenigen Monaten

Seit der Installation von zwei Radar-Geräten im Baustellenbereich wurden bereits über 120.000 Strafanzeigen registriert. Zwischen 1.000 und 1.500 Fahrzeuge pro Tag überschreiten die erlaubte Geschwindigkeit. Die Strafen beginnen bei 35 Euro, was seit Juni zu einer beeindruckenden Summe von mindestens 4,2 Millionen Euro an Bußgeldern geführt hat. Auch zahlreiche Autofahrer aus Südtirol sind von den Sanktionen betroffen.

Gefahrenstelle rechtfertigt Maßnahmen

Bernhard Knapp, Leiter der Tiroler Verkehrsabteilung, verteidigt die strikten Maßnahmen. „Die Geschwindigkeitsbegrenzung auf 40 km/h und die Radaranlagen sind notwendig, um die Sicherheit in diesem besonders riskanten Baustellenabschnitt zu gewährleisten,“ erklärt er. Der Bereich um die Schönberg-Galerie ist durch mehrere Einfahrten und die laufenden Bauarbeiten besonders unfallgefährdet.

Ende der Baustelle in Sicht

Die Bauarbeiten an der Schönberg-Galerie sollen bis Mitte Dezember abgeschlossen sein. Bis dahin bleibt die strenge Überwachung bestehen, um sowohl Arbeiter als auch Verkehrsteilnehmer zu schützen. Autofahrer sollten daher besonders achtsam sein, um teure Strafen und Gefährdungen zu vermeiden.