Tragisches Lawinenunglück: Deutscher (54) stirbt vor den Augen seiner Frau
SÜDTIROL. Ein tragischer Vorfall ereignete sich in Südtirol, als ein deutscher Tourist bei einer Wanderung im Schnee von einer Lawine erfasst und tödlich verletzt wurde. Rettungskräfte konnten für den 54-Jährigen nichts mehr tun.
Der Unglücksfalle ereignete sich am Passo Stalle, einem beliebten Wandergebiet im Südtiroler Alpenraum. Der Tourist war gemeinsam mit seiner Frau auf einer Wanderung zum Italo-Österreichischen Übergang in 2.052 Metern Höhe unterwegs. Die Gruppe war fast am Ziel, als sie einen steilen Schneebach überquerten. In diesem Moment löste sich eine kleine Lawine und verschüttete den Mann, der nicht mit einem Lawinenverschütteten-Suchgerät (Arva) ausgestattet war.
Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos
Die Begleiter des Wanderers alarmierten sofort die Rettungsdienste. Innerhalb kurzer Zeit traf der Hubschrauber der Aiut Alpin Dolomites am Unglücksort ein und brachte das Bergrettungsteam dorthin. Die Rettungskräfte setzten Lawinensonden ein, um den Verschütteten zu finden. Nachdem sie ihn schließlich geborgen hatten, begannen sie unverzüglich mit Wiederbelebungsversuchen.
Mann starb an Unglücksstelle
Der Notarzt des Rettungshubschraubers Pelikan 1, der wenig später am Unfallort eintraf, setzte die Reanimationsmaßnahmen fort. Trotz aller Bemühungen verstarb der Mann an den Folgen des Unglücks.
Hohe Lawinengefahr in der Region
Zum Zeitpunkt des Vorfalls war die Lawinengefahr im Gebiet aufgrund starker Winde und hoher Schneeverwehungen erhöht. Der starke Wind hatte große Mengen Schnee verschoben, was die Gefahr für Wanderer und Skitourengeher erhöhte. An der Wetterstation Punta di Dan, nahe dem Brenner, wurden Windgeschwindigkeiten von bis zu 146 km/h gemessen. Die widrigen Bedingungen erschwerten die Rettungsarbeiten zusätzlich. Auch in Österreich besteht derzeit erhöhte Lawinengefahr.
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