Strengere Alkoholregeln & Co: Diese Maßnahmen plant Lignano zu Pfingsten gegen "Tutto Gas"

Der italienische Badeort Lignano Sabbiadoro, gelegen an der Adria, zählt zu den populärsten Urlaubsregionen der Österreicher. Vor allem zum Pfingstwochenende im Juni zieht es viele, meist junge Menschen gen Süden, um dort unter dem Motto „Tutto Gas“ zu feiern. 

Dies will die Gemeinde aber künftig eindämmen. Bürgermeisterin Laura Giorgisprach soll laut lokalen Medien bereits mit Touristikern und Berufsverbänden über mögliche Strategien gesprochen haben, um Alkoholmissbrauch unter jungen Ausländern, zu vermeiden. Zu den geplanten Maßnahmen zählen unter anderem intensivere Kontrollen, strengere Regeln für den Verkauf und den Ausschank von Alkohol, Einschränkungen für Musik in Gastronomiebetrieben sowie die Installation zusätzlicher Toiletten und Müllbehälter.

80.000 Touristen zu Pfingsten

Hotelbetreiber und Vermieter von Ferienwohnungen sollen zudem einbezogen werden, um die Urlauber auf die städtischen Regeln aufmerksam zu machen. Deutschsprachige Polizeikräfte aus Südtirol, Hundestaffeln aus Trient sowie Beamte aus Kärnten sollen auch in diesem Jahr ihre Kollegen vor Ort unterstützen. Zu Pfingsten zieht es mehr als 80.000 Touristen nach Lignano – darunter laut der „Kleinen Zeitung“ rund 20.000 Österreicher.

Im Juni 2024 unterzeichneten 1.546 Bürger von Lignano eine Petition des Komitees „Stoppt die Verwahrlosung während der Pfingstfeierlichkeiten“. Diese forderte Maßnahmen, um den unkontrollierten Besucherandrang am Pfingstwochenende in dem friaulischen Badeort zu regulieren. Die Gemeinde zählt eigentlich nur 7.000 Einwohner.

Informationskampagne für Österreicher

Ziel des Maßnahmenpakets sei es, „die Lebensqualität der Stadt zu verbessern und einen nachhaltigeren Tourismus zu fördern“, heißt es vonseiten der Stadtverwaltung Lignanos. Die getroffenen Entscheidungen sollen im Rahmen einer Informationskampagne, die sich explizit an österreichische Touristen wendet, bekannt gemacht werden.