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Online-Abzocke: Oberösterreicherin (26) verliert Geld an China-Fake-Shop

Tips Logo Verena Beneder, LL.B., 06.03.2025 21:31

OBERÖSTERREICH. Auf der Suche nach einer besonderen Lampe für das Babyzimmer fiel eine 26-jährige Oberösterreicherin auf einen dreisten Online-Betrug herein. Der Onlineshop wirkte professionell, mit ansprechendem Design und positiven Bewertungen. „Alles sah seriös aus, selbst das Impressum machte einen vertrauenswürdigen Eindruck“, erinnert sie sich.

Symbolbild: Hira/peopleimages.com/stock.adobe.com
Symbolbild: Hira/peopleimages.com/stock.adobe.com

Besonders angetan war sie von einer Schmetterlingslampe für rund 200 Euro. Doch die vermeintliche Traumlampe entpuppte sich als Reinfall.

Wochenlanges Warten

Nach der Bezahlung via PayPal wartete die werdende Mutter gespannt auf die Lieferung. Doch der angekündigte Liefertermin verstrich, ohne dass sich etwas tat. „Zuerst dachte ich, es dauert einfach etwas länger. Aber irgendwann wurde ich stutzig“, berichtet sie. Nachfragen beim Kundenservice blieben ergebnislos – die Antworten waren vage und kaum verständlich.

Billige Kopie

Nach wochenlangem Warten kam schließlich das Paket an – doch anstatt der hochwertigen Lampe hielt die 26-Jährige eine schlecht verarbeitete Kopie in den Händen. „Ich war fassungslos. Das Produkt hatte nichts mit den Bildern aus dem Shop zu tun. Es war billig verarbeitet, viel kleiner und wirkte minderwertig“, erzählt sie enttäuscht.

Trick mit europäischer Firmenadresse

Auf den ersten Blick schien der Shop ein niederländisches Unternehmen zu sein. Doch nach genauerer Recherche stellte sich heraus: Die Firma existierte dort gar nicht. Stattdessen führte die Spur nach China. „Ich habe dann auf Trustpilot recherchiert und festgestellt, dass ich nicht die Einzige war, die reingelegt wurde. Viele Kunden hatten ähnliche Erfahrungen gemacht“, sagt sie.

Teure Rücksendung nach China

Eine Rücksendung nach China wäre möglich gewesen – allerdings nur auf eigene Kosten. „Der Versand hätte mich bis zu 100 Euro gekostet und wer weiß, ob man danach sein Geld wirklich zurückbekommt. Das war mir das Risiko nicht wert“, so die Oberösterreicherin. Auch der Versuch, über PayPal eine Rückerstattung zu bekommen, war nur bedingt erfolgreich. „Am Ende erhielt ich gerade einmal 70 Euro zurück. Den Rest meines Geldes sehe ich nie wieder“, berichtet sie frustriert.

Fazit: Mehr Vorsicht beim Online-Shopping

„Ich habe daraus gelernt: Eine professionelle Webseite und ein Firmensitz in Europa bedeuten nicht automatisch, dass der Shop seriös ist“, fasst die 26-Jährige zusammen. Sie rät anderen Online-Käufern, sich vorab Bewertungen auf Plattformen wie Trustpilot durchzulesen und besonders auf die Rückgabebedingungen zu achten. „Ich hätte mir gewünscht, dass ich mich früher genauer informiert hätte“, sagt sie.


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