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Papst Franziskus stirbt am Ostermontag – weltweite Trauer um das Kirchenoberhaupt

Tips Logo Thomas Leitner, 21.04.2025 10:18

ROM. Papst Franziskus ist tot. Der 88-jährige Pontifex prägte die Kirche wie kaum ein anderer – mit Bescheidenheit, Mut zur Reform und einer klaren Stimme für Menschlichkeit. Diese Ära endete mit seinem Tod am Ostermontag, 21. April 2025.

Papst Franziskus bei seinem letzten öffentlichen Auftritt. (Foto: TIZIANA FABI / AFP / picturedesk.com)

Der Vatikan bestätigte den Tod des 266. Papstes am Montagmorgen. Jorge Mario Bergoglio, wie Papst Franziskus mit bürgerlichem Namen hieß, war seit März 2013 Oberhaupt von rund 1,4 Milliarden Katholiken. Als erster Lateinamerikaner auf dem Stuhl Petri galt er von Beginn an als Reformer – und als Hoffnungsträger für eine Kirche im Wandel.

Letzter öffentlicher Auftritt am Ostersonntag

Noch am Ostersonntag hatte Franziskus ein bewegendes Lebenszeichen gesendet: In einem Rollstuhl sitzend ließ er sich auf den Balkon des Petersdoms fahren, um den traditionellen Ostersegen „Urbi et Orbi“ zu spenden. Zehntausende Menschen auf dem Petersplatz empfingen ihn mit Applaus. Der Papst wünschte „Frohe Ostern“ und sprach von Frieden und Barmherzigkeit – ein Vermächtnis, das nun seine letzten öffentlichen Worte bleiben.

Ein Papst der Menschlichkeit

Geboren am 17. Dezember 1936 in Buenos Aires, Argentinien, war Franziskus der erste Papst aus Lateinamerika und der erste Jesuit auf dem Heiligen Stuhl. Er lebte bewusst schlicht, fuhr mit dem Kleinwagen durch Rom und verzichtete auf prunkvolle Gewänder. Sein Pontifikat stand im Zeichen sozialer Gerechtigkeit, interreligiösen Dialogs und einer Kirche der Armen.

Sein Einsatz für Geflüchtete, seine klaren Worte gegen Umweltzerstörung und Kapitalismus sowie seine Bemühungen um Versöhnung und Reformen machten ihn über konfessionelle Grenzen hinaus zu einer moralischen Stimme der Zeit.

Weltweite Trauer um das Kirchenoberhaupt

Die Nachricht vom Tod des Papstes löste weltweit Bestürzung aus. Auf dem Petersplatz in Rom versammelten sich noch am Morgen Tausende Gläubige zum stillen Gebet. Auch in seiner Heimat Argentinien, besonders in seiner Geburtsstadt Buenos Aires, zündeten Menschen Kerzen an und hielten Mahnwachen ab.

Staats- und Regierungschefs, Kirchenvertreter und Menschen aller Glaubensrichtungen würdigten Franziskus als eine „Stimme der Hoffnung“, die nie verstummte – auch nicht in schwierigen Zeiten.

Abschied von einem Papst, der Brücken baute

Mit dem Tod von Papst Franziskus endet eine Ära des Wandels. Er rüttelte an verkrusteten Strukturen, sprach unbequeme Wahrheiten aus und war stets nah an den Menschen. Sein Erbe: Eine Kirche, die sich nicht über andere stellt, sondern mit Demut dient.

Wie der Vatikan mitteilte, laufen derzeit die Vorbereitungen für die Totenmesse und das Konklave zur Wahl eines Nachfolgers. Ein genaues Datum wurde noch nicht bekanntgegeben.


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