Alarm um chinesische Solar-Wechselrichter: Bedroht versteckte Technik unsere Stromversorgung?
CHINA/EUROPA. In chinesischen Solar-Wechselrichtern wurden geheime Module entdeckt. Experten warnen: Die Stromversorgung könnte gezielt gestört werden. Wie groß ist die Gefahr?

In Solar-Wechselrichtern und Batteriespeichern aus China wurden von US-Behörden und Sicherheitsexperten verdächtige Kommunikationsmodule entdeckt, die in den offiziellen Unterlagen der Hersteller nicht aufgeführt sind. Diese Geräte sind ein zentrales Element der Energiewende und weltweit millionenfach im Einsatz.
Die nicht deklarierten Funk- und Mobilfunkmodule könnten als geheime Kommunikationskanäle dienen, Firewalls umgehen und unbefugten Fernzugriff ermöglichen. Experten warnen: Damit könnten Angreifer aus der Ferne Anlagen abschalten oder manipulieren – mit potenziell gravierenden Folgen für die Stromversorgung ganzer Regionen.
Das US-Energieministerium bewertet die Risiken derzeit neu. Auch in Europa wächst die Sorge, denn viele kritische Infrastrukturen setzen auf chinesische Wechselrichter. Das deutsche Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) rät, auf lokale Steuerungen zu setzen und Fernzugriffe der Hersteller zu minimieren. Die genaue Zahl der betroffenen Geräte und Hersteller bleibt bislang geheim.
Die chinesische Regierung weist die Vorwürfe zurück und spricht von einer Diffamierung ihrer Technologie. Branchenverbände in Europa fordern nun einheitliche Sicherheitsstandards und unabhängige Prüfmechanismen für Wechselrichter.
Die Entdeckung verdeutlicht, wie verwundbar kritische Infrastrukturen durch versteckte Technik werden können. Für Verbraucher und Betreiber heißt das: Sicherheit und Transparenz bei der Auswahl von Komponenten werden immer wichtiger – nicht nur für die Energiewende, sondern auch für die Versorgungssicherheit der Zukunft.
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