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Todessturz im Drautal – Deutsche Gleitschirmfliegerin verunglückt in Kärnten

Tips Logo Thomas Leitner, 24.07.2025 21:31

KÄRNTEN. Ein Gleitschirmflug in Kärnten endet tödlich: Eine erfahrene 49-jährige Deutsche stürzt in Kleblach-Lind ab. Trotz aller Hilfe kommt jede Rettung zu spät.

Paragleiter (Foto: stock.adobe.com/Friedberg)
Paragleiter (Foto: stock.adobe.com/Friedberg)

Es sollte ein ruhiger Flug über die Landschaft des Drautals werden – ein Moment der Freiheit, getragen vom Wind. Doch am Dienstagvormittag nahm das Schicksal einen dramatischen Lauf: Eine 49-jährige Deutsche, die als routinierte Gleitschirmpilotin galt, ist bei einem Flug in der Gemeinde Kleblach-Lind im Bezirk Spittal an der Drau tödlich verunglückt.

Gegen 10:30 Uhr startete die Frau von einem Hang oberhalb des Drautals, ihr Ziel: der nahe gelegene Landeplatz im Tal. Doch nur Minuten nach dem Abheben kam es zur Tragödie. Vermutlich hatte sie nicht genügend Höhe gewonnen – ihr Gleitschirm verfing sich in den Ästen eines Baumes. Es ist der Moment, in dem sich ihre Leinen verhedderten, der Auftrieb verloren ging – und die Kontrolle über den Flug abrupt endete.

Was dann geschah, ließ Zeugen vor Ort erstarren: Die Pilotin stürzte rund zehn Meter in die Tiefe. Sofort eilten Ersthelfer zu ihr, begannen mit Wiederbelebungsversuchen, alarmierten die Rettungskräfte. Ein Polizeihubschrauber kreiste über dem Gelände, die Bergrettung Oberes Drautal kämpfte gemeinsam mit der Alpinpolizei um das Leben der Frau. Doch jede Hilfe kam zu spät. Die 49-Jährige starb noch an der Unfallstelle.

Ein weiteres Unglück in einer dunklen Serie

Der dramatische Vorfall reiht sich ein in eine erschütternde Serie von tödlichen Paragleitunfällen in Österreich. Erst wenige Tage zuvor starb Extremsportler Felix Baumgartner bei einem Flug in Italien – auch er kam nach einem Absturz ums Leben. 2024 wurden laut dem Deutschen Hängegleiterverband europaweit sieben tödliche Unfälle registriert – allein in Österreich starben dabei drei Menschen, darunter zwei Deutsche und ein zehnjähriges Kind. Für das laufende Jahr ist dies nun bereits der zweite tödliche Unfall im Land.

Ermittlungen laufen – große Betroffenheit in der Fliegerszene

Die Behörden haben Ermittlungen zum genauen Unfallhergang eingeleitet. Ob technische Probleme oder ein Pilotenfehler zu dem Absturz führten, ist noch unklar. Klar ist nur: Auch erfahrene Fliegerinnen und Flieger sind nie völlig vor dem Risiko gefeit, das der Himmel mit sich bringt.

Die Nachricht vom Tod der 49-Jährigen hat in der Paragliding-Community große Betroffenheit ausgelöst. Freunde und Kollegen beschreiben sie als „umsichtige, sichere Pilotin“, die stets mit Respekt vor dem Sport geflogen sei.


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