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Wolf-Angriff in den Niederlanden – Sechsjähriger überlebt Horror im Wald

Tips Logo Thomas Leitner, 02.08.2025 07:53

NIEDERLANDE. Ein sechsjähriger Bub wird in einem niederländischen Wald von einem Wolf gepackt und in die Tiefe des Dickichts gezerrt – erst das mutige Eingreifen der Eltern rettet ihn. Die Behörden schlagen Alarm, die Angst vor dem „Problemwolf Bram“ wächst.  

Wölfe (Foto: Tom Leitner)
Wölfe (Foto: Tom Leitner)

Ein scheinbar friedlicher Mittwochmorgen bei der Pyramide von Austerlitz endete in blankem Entsetzen. Ein sechsjähriger Bub wurde beim Spielen in einem Waldstück von einem Wolf gepackt und in das Dickicht gezerrt. Nur wenige Meter entfernt standen seine Eltern, die hilflos mitansehen mussten, wie ihr Sohn vom Raubtier erfasst wurde. Erst durch das verzweifelte Einschreiten mit Ästen und lautem Geschrei konnte das Kind befreit werden.

Schwere Verletzungen – doch das Kind überlebt

Der Bub erlitt mehrere Bisswunden am Rücken und unter der Achsel. Ein Rettungswagen brachte ihn ins Universitätsklinikum Utrecht, wo er noch am selben Tag medizinisch versorgt und wieder entlassen wurde. Die Mutter schilderte später den dramatischen Moment. Sie habe geglaubt, es handle sich um einen Hund – bis der panische Schrei ihres Sohnes alles veränderte. Der Vater sprach von einem „Schockmoment“, den er nie vergessen werde.

„Bram“ – ein Wolf mit Geschichte

Die Behörden vermuten, dass es sich bei dem Tier um den Wolf mit dem Spitznamen „Bram“ handelt – ein bereits mehrfach auffällig gewordener Einzelgänger, der seit 2023 in der Region lebt. Immer wieder wurden Sichtungen in Wohngebieten dokumentiert, mehrfach attackierte er Nutztiere. Experten gehen davon aus, dass das Tier durch fehlende Vergrämung seine natürliche Scheu verloren hat. Bereits seit Wochen liegt eine Abschussgenehmigung vor – bislang blieb sie jedoch unbeachtet.

Politik schlägt Alarm – Waldgebiet wird gesperrt

Nach dem Angriff schlug die Bürgermeisterin von Woudenberg, Magda Jansen, öffentlich Alarm. In einer emotionalen Stellungnahme sprach sie von einer „neuen Dimension der Bedrohung“ und forderte die Bevölkerung auf, betroffene Waldgebiete vorerst zu meiden. Die Provinz Utrecht reagierte mit einem sofortigen nächtlichen Betretungsverbot. Zusätzlich wurden Verhaltenstipps für Wolfsbegegnungen veröffentlicht – doch viele Eltern fragen sich, ob das ausreicht.

Wird Bram jetzt zur Strecke gebracht?

Ob der Wolf nun endgültig eingefangen oder erschossen wird, ist weiterhin offen. DNA-Proben sollen nun Gewissheit bringen. Die Bevölkerung ist gespalten: Während Naturschützer zur Besonnenheit aufrufen, wächst bei vielen die Angst. Die Debatte um den Umgang mit Rückkehrern wie dem Wolf hat durch diesen Vorfall eine neue Dringlichkeit erhalten.


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