Tödlicher Bärenangriff auf Hokkaido – Wanderer (20) lebend in den Wald gezerrt
JAPAN. Grauen in Japans Wildnis: Auf der Insel Hokkaido wurde ein junger Mann von einem Braunbären angefallen, verschleppt – und einen Tag später tot gefunden.
Es war ein sonniger Augusttag, als eine Wanderung auf dem Mount Rausu in eine tödliche Begegnung mündete. Der junge Mann, Anfang 20, war mit einem Freund unterwegs, als das Unheil zuschlug. Etwa 200 Meter voraus wandernd, wurde er plötzlich von einem ausgewachsenen Braunbären attackiert. „Er versuchte, den Bären abzuwehren, aber er wurde in den Wald gezogen“, berichtete sein Begleiter später unter Schock.
Trotz sofortiger Alarmierung der Polizei und intensiver Suche fanden die Einsatzkräfte erst am nächsten Tag Spuren des Dramas: ein blutverschmiertes Hemd, dann – nur wenige Meter weiter – den leblosen Körper des Vermissten.
Warnungen ignoriert – tödliche Gefahr am Mount Rausu
Bereits Tage zuvor hatten die Behörden vor ungewöhnlich aggressiven Bären in der Region gewarnt. Manche Tiere ließen sich selbst von Menschen nicht vertreiben. Erst zwei Tage vor dem Angriff war ein anderer Wanderer verfolgt worden.
In unmittelbarer Nähe des Tatorts stellten Jäger einen Braunbären und erschossen ihn. Ob es sich um den Angreifer handelt, soll eine DNA-Analyse zeigen.
Hokkaidos tödlicher Rekord
Zwischen April und Juli wurden in Japan bereits 55 Menschen von Bären angegriffen, drei davon tödlich. Der Mount Rausu, seit 2005 UNESCO-Weltnaturerbe, gilt als Paradies für Naturliebhaber – und als eines der gefährlichsten Gebiete für Begegnungen mit Braunbären.
Die Regierung von Hokkaido mahnt: Bei einer Begegnung mit einem Bären niemals schreien oder Steine werfen, sondern ruhig rückwärts gehen. Frische Spuren oder Kot seien ein unmissverständliches Warnsignal – ein Signal, das in diesem Fall tragisch übersehen wurde.
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