Moped mit 130 km/h: Jugendliche flüchteten vor Polizei in Niederösterreich
AMSTETTEN. Eine Polizeikontrolle im Stadtgebiet von Amstetten endete am 20. August 2025 in einer spektakulären Verfolgungsjagd.
Wie die Landespolizeidirektion Niederösterreich bekanntgab, näherten sich die Mopedlenker der Kontrollstelle im Bereich Graben. Während einer stoppte, wendeten zwei Jugendliche abrupt und flüchteten in unterschiedliche Richtungen.
Riskante Flucht durch die Stadt
Einer der beiden lieferte sich eine gefährliche Fahrt durch mehrere Straßen in Amstetten. Er ignorierte sämtliche Anhaltezeichen der Polizei – Blaulicht, Folgetonhorn und Lautsprecherdurchsagen. Der 16-Jährige raste über Gehsteige, fuhr bei Rot über eine Ampel, überholte riskant und überschritt massiv die erlaubte Geschwindigkeit. Damit brachte er andere Verkehrsteilnehmer potentiell in akute Gefahr.
Polizei stoppt Lenker aus dem Bezirk Amstetten
Die Verfolgungsfahrt führte durch die Burgfriedstraße, die Preinsbacherstraße, die Alte Zeile und über den Hauptplatz. Schließlich gelang es den Beamten, den Jugendlichen im Bereich Jakobsbrunnenweg zu stoppen. Bei der technischen Überprüfung stellte sich heraus: Sein Moped war so manipuliert, dass es eine Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h erreichte – erlaubt wären lediglich 45 km/h. Der Lenker stammt aus dem Bezirk Amstetten. Zulassungsschein und Kennzeichen wurden noch vor Ort abgenommen.
Zweiter Fahrer ebenfalls ausgeforscht
Auch der zweite flüchtende Mopedlenker konnte nachträglich identifiziert werden. Über seine Herkunft machte die Polizei keine Angaben. Fest steht: Beide Jugendlichen werden bei der zuständigen Bezirksverwaltungsbehörde angezeigt.
Gefährliches Moped-Tuning
Mit technischen Eingriffen am Motor oder an der Elektronik können Mopeds weit schneller fahren, als gesetzlich erlaubt. Häufig werden Drosseln entfernt oder Steuergeräte manipuliert, um mehr Leistung herauszuholen. Doch viele unterschätzen die Gefahren: Durch die extreme Steigerung von Geschwindigkeit und Leistung sind Bremsen, Fahrwerk und Reifen dafür meist nicht ausgelegt. Das führt zu erheblich höheren Unfallrisiken. Rechtlich hat Tuning ebenfalls gravierende Folgen: Wer erwischt wird, verliert Zulassung und Kennzeichen, riskiert saftige Verwaltungsstrafen und im schlimmsten Fall den Führerschein.
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