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Update zum Seilbahn-Unglück in Portugal: Familienvater unter den Toten

Tips Logo Verena Beneder, LL.B., 04.09.2025 12:46

LISSABON. Tragödie in Portugal: Beim schweren Unfall der historischen Standseilbahn „Elevador da Glória“ im Zentrum von Lissabon sind am Mittwochabend (3. September) 17 Menschen ums Leben gekommen. Unter den Toten befindet sich ein deutscher Familienvater.

Symbolbild: Armando Oliveira/stock.adobe.com
Symbolbild: Armando Oliveira/stock.adobe.com

Berichten zufolge liegt die Ehefrau mit lebensgefährlichen Verletzungen auf der Intensivstation. Das gemeinsame dreijährige Kind überstand das Unglück mit leichten Verletzungen.

Zahlreiche internationale Opfer

Es handelt sich um eines der schwersten Unglücke im öffentlichen Nahverkehr Portugals seit Jahrzehnten. Neben Portugiesen sind auch mehrere Touristen aus dem Ausland betroffen. Unter den Verletzten befinden sich Deutsche, Spanier, Franzosen, Italiener, ein Schweizer, ein Marokkaner, ein Südkoreaner und ein Kanadier. Mehrere Menschen schweben weiterhin in Lebensgefahr. Auch der Bremsenbediener der Bahn soll unter den Opfern sein.

Technisches Versagen im Fokus

Erste Ermittlungen deuten auf ein Versagen des Sicherheitssystems hin. Vermutlich riss ein Kabel, während gleichzeitig die Bremsen nicht griffen. Der Wagen entgleiste, stürzte die steile Straße hinab und prallte am Restauradores-Platz in ein Gebäude. Der zweite Wagen blieb auf der Strecke stehen.

Ermittlungen laufen

Alle Standseilbahnen Lissabons wurden nach dem Unglück vorsorglich stillgelegt. Polizei und Staatsanwaltschaft untersuchen die Ursachen und prüfen auch, ob Wartungsmängel eine Rolle gespielt haben. Mitarbeiter sollen bereits zuvor wiederholt Sicherheitsbedenken geäußert haben. Die portugiesische Regierung rief nationale Trauer aus. Behörden und Politik versprachen, die Ursachen lückenlos aufzuklären.

Historische Bahn als Wahrzeichen

Der Elevador da Glória verbindet seit 1885 den Platz der Restauradores mit dem Bairro Alto und gilt als eines der Wahrzeichen der Stadt. Trotz einer Generalüberholung im Jahr 2024 steht der Betreiber nun stark in der Kritik.


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