Bis zu 4.000 Euro Strafe: Portugal verschärft Regeln für Strandzugang
PORTUGAL. Die Strände an Portugals Atlantikküste sind bei Einheimischen und Urlaubern beliebt. Doch durch den Bau vieler Luxusresorts wird der Zugang für die Öffentlichkeit immer schwieriger. Nun plant die Regierung neue Maßnahmen für den Erhalt des öffentlichen Strandzugangs.
Orte wie Melides, Comporta und Troja haben sich von einfachen Campingplätzen und Fischerdörfern zu exklusiven Ferienregionen entwickelt, die bei wohlhabenden Touristen und internationalen Investoren beliebt sind. Dadurch steigen die Lebenshaltungskosten und der Zugang zu öffentlichen Flächen, besonders zu den Stränden, wird erschwert. Einige Strände sind nur noch durch private Anlagen erreichbar. Besucher müssen teilweise Ausweise vorzeigen oder private Grundstücke durchqueren, um zum Strand zu gelangen. Parkplätze sind oft knapp oder weit entfernt.
Strände müssen öffentlich zugänglich sein
In Portugal gilt grundsätzlich, dass der Zugang zu den Stränden öffentlich sein muss. Das Küstengesetz sichert die Küstenlinie als öffentliches Gut, sodass niemand den Zugang zum Strand dauerhaft oder grundlos blockieren darf. Portugal schützt den öffentlichen Zugang zu Stränden daher sehr streng. Private Resorts oder Eigentümer, die den Zugang einschränken, müssen mit Strafen von bis zu 4.000 Euro rechnen. Die Umweltbehörde APA, die Maritime Polizei und die lokale Polizei überwachen die Einhaltung der Vorschriften und können bei Verstößen entsprechende Sanktionen verhängen.
Preise sollen reguliert werden
Insbesondere in Comporta steigen die Preise für Immobilien und Dienstleistungen deutlich. Das setzt Einheimische unter Druck und macht den Ort immer mehr zu einem Ziel für wohlhabende Touristen. Auch die Kosten für Stranddienstleistungen wie Sonnenschirme und Getränke nehmen stark zu. Das Umweltministerium plant deshalb eine Regulierung der Preise, um den Zugang für alle zu sichern.
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