Bis zu 60.000 Euro Strafe: Griechenland kontrolliert Strände mit Drohnen
GRIECHENLAND. Griechenland verschärft die Kontrollen an seinen Stränden massiv. Mit einer Kombination aus Bürger-Apps, harten Strafen und dem Einsatz von Drohnen soll das illegale Besetzen öffentlicher Strandflächen effektiv bekämpft werden. Das Ziel: Die Küsten frei und für alle zugänglich halten.
Griechische Medien berichteten, dass im Frühjahr bei den Behörden mehr als 3.500 Meldungen zu Verstößen an Stränden eingingen. Möglich wird dies durch eine kostenlose Smartphone-App, mit der Bürger einfach und größtenteils anonym illegale Aktivitäten melden können.
Drohnen fliegen über abgelegene Küstenabschnitte
In abgelegenen Strandgebieten, insbesondere auf den Kykladen und im Dodekanes, kommen ab August erstmals Drohnen zum Einsatz. Die fliegenden Überwachungseinheiten sollen schwer zugängliche Bereiche kontrollieren und illegale Besetzungen aufdecken, die bisher unentdeckt geblieben sind.
Hohe Strafen für Schwarzbesetzer
Wer ohne Genehmigung Flächen an Stränden belegt, muss mit hohen Strafen rechnen: Bußgelder von bis zu 60.000 Euro sind möglich. Wiederholungstätern droht ein bis zu zehnjähriges Verbot, an öffentlichen Konzessionsversteigerungen für Strandflächen teilzunehmen. Ein aktueller Fall aus Chalkidiki zeigt, wie Unternehmer gleich das Fünffache der erlaubten Fläche illegal besetzt hatten – mit der Folge, dass alle Liegestühle und Schirme umgehend entfernt wurden.
Strände bleiben öffentlicher Raum
Die griechische Regierung macht deutlich: Strände sind öffentliche Orte, die für alle Bürger frei zugänglich bleiben müssen. Unternehmer dürfen nur genau abgegrenzte Flächen nutzen, die vertraglich festgelegt sind. Bürger werden aktiv aufgefordert, sich über digitale Karten und Beschilderungen zu informieren und Verstöße zu melden – die meisten Anzeigen erfolgen anonym.
Griechenland als Vorbild für Europa
Griechenland agiert mit der konsequenten Vorgehensweise als Vorbild und trifft mit seinen Maßnahmen auch auf internationales Interesse. Mit einem Mix aus Bürgerbeteiligung, moderner Technik und harten Sanktionen setzt Griechenland neue Maßstäbe beim Schutz seiner Küsten und sorgt dafür, dass Badegäste ihre Strände auch in Zukunft frei und ungestört genießen können.