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Gift im Hochzeitsgeschenk: Ehepaar trinkt Limoncello und stirbt

Tips Logo Verena Beneder, LL.B., 24.09.2025 12:00

HOI AN. Ein junges Paar verstarb in Vietnam nach dem Genuss einer Flasche Limoncello, die es als Hochzeitsgeschenk erhalten hatte. Der Likör stammte aus einem italienischen Restaurant in der Touristenstadt Hoi An.

Symbolbild: Igor Normann/stock.adobe.com
Symbolbild: Igor Normann/stock.adobe.com

Berichten zufolge traten nur wenige Stunden nach dem Trinken schwere Beschwerden auf, am nächsten Tag wurden beide tot in ihrer Unterkunft aufgefunden.

Der verhängnisvolle Likör

Untersuchungen ergaben, dass das Getränk Methanol enthielt. Die Substanz wird industriell als Lösungsmittel oder Desinfektionsmittel eingesetzt und ist für den menschlichen Verzehr tödlich. Eine Obduktion bestätigte, dass die akute Vergiftung durch Methanol die Todesursache war.

Ermittlungen in Vietnam

Ein Angestellter des Restaurants wurde inzwischen festgenommen. Ihm wird vorgeworfen, den Limoncello aus medizinischem Alkohol, Wasser, Zitronenschalen und Zucker hergestellt zu haben. Das Verfahren läuft noch, dem Verdächtigen droht eine mehrjährige Haftstrafe. Auch die Rolle des Restaurants selbst wird weiter geprüft.

Angehörige fordern Aufklärung

Für die Angehörigen ist die Situation besonders tragisch. Die Familie des verstorbenen Paars hat die sterblichen Überreste bis heute nicht beigesetzt. Sie verlangen Aufklärung und Konsequenzen, solange die Verantwortlichen nicht eindeutig zur Rechenschaft gezogen wurden.

Die unterschätzte Gefahr von Methanol

Immer wieder kommt es zu tragischen Vergiftungen durch verunreinigte alkoholische Getränke. Besonders heimtückisch ist Methanol: Der hochgiftige Stoff wird im Körper zu Formaldehyd und Ameisensäure abgebaut und richtet dabei massive Schäden an. Schon kleinste Mengen können Sehstörungen, Erblindung, Koma oder sogar den Tod verursachen. Gefährlich ist, dass die ersten Symptome täuschen – Kopfschmerzen, Übelkeit oder verschwommenes Sehen wirken wie eine gewöhnliche Alkoholvergiftung. Oft wird die Gefahr daher zu spät erkannt. Nur eine sofortige medizinische Behandlung kann das Leben der Betroffenen retten.


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