Neue Corona-Variante Stratus (XFG): Wie gefährlich ist die aktuell vorherrschende Mutation?
ÖSTERREICH. Mit Stratus (offiziell XFG) verbreitet sich eine neue Corona-Variante, die in einigen Regionen bereits die vorherrschende ist. Die Rekombinante aus zwei früheren Omicron-Linien steht unter Beobachtung der WHO und weist Mutationen auf, die eine erhöhte Immunflucht ermöglichen. Experten schätzen das Risiko für die allgemeine Gesundheit dennoch als gering ein.
Eine neue Version des Coronavirus, informell Stratus und offiziell als XFG bezeichnet, ist aktuell weltweit auf dem Vormarsch und hat in einigen Ländern, darunter den USA, bereits eine dominante Stellung eingenommen. Es handelt sich bei XFG um eine rekombinante Variante, die aus einer Mischung des genetischen Materials von zwei früheren Omicron-Linien, namentlich LF.7 und LP.8.1.2, entstanden ist.
Die Variante wurde erstmals im Januar in Südostasien nachgewiesen und hat sich seitdem rasant verbreitet. Aufgrund ihres schnellen Wachstums hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) XFG als „Variante unter Beobachtung“ eingestuft. Dies bedeutet, dass die Mutationen des Virus genau überwacht werden, da sie potenziell zu einer verbesserten Übertragbarkeit oder einem besseren Ausweichen der Immunabwehr führen können.
Tatsächlich zeigen Analysen der genetischen Sequenz von Stratus Mutationen am Spike-Protein, die es dem Virus erleichtern, Antikörpern zu entgehen, die durch frühere Infektionen oder Impfungen aufgebaut wurden. Dies könnte erklären, warum die Variante trotz einer allgemein hohen Immunität in der Bevölkerung schnell zunimmt.
Trotz der schnellen Verbreitung wird das zusätzliche Risiko für die öffentliche Gesundheit durch Stratus weltweit als niedrig bewertet. Die WHO betont, dass die verfügbaren Daten keine Anzeichen dafür liefern, dass XFG schwerere Krankheitsverläufe oder höhere Sterblichkeitsraten verursacht als die anderen zirkulierenden Omicron-Nachkommen. Die Symptome ähneln denen früherer Varianten und umfassen typischerweise Fieber, Husten, Halsschmerzen, Müdigkeit und Gliederschmerzen. Einzelne Berichte weisen jedoch auf ein vermehrtes Auftreten von Heiserkeit oder einer kratzigen Stimme als Symptom hin.
Gesundheitsexperten betonen, dass die aktuellen COVID-19-Impfstoffe voraussichtlich weiterhin wirksam gegen schwere Krankheitsverläufe durch die Stratus-Variante bleiben. Dennoch sei die fortlaufende Überwachung der Virusentwicklung und die Einhaltung gängiger Schutzmaßnahmen wie Tests, Isolation bei Symptomen und, falls empfohlen, die Auffrischungsimpfung wichtig.
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