Rasender Niederösterreicher (23) versteckte sich im Maisfeld vor Polizei
SANKT EGYDEN. Filmreife Szenen spielten sich in Niederösterreich ab: Mit mehr als 200 km/h raste ein 23-jähriger Niederösterreicher am Dienstagnachmittag auf der B17 bei St. Egyden an der Polizei vorbei. Als Beamte ihn anhalten wollten, gab der junge Motorradfahrer Gas – und löste eine waghalsige Verfolgungsjagd aus.
Zwischen Autos drängte er sich mit halsbrecherischem Tempo hindurch, gefährdete zahlreiche Verkehrsteilnehmer und verursachte mehrere Beinaheunfälle.
Flucht quer durch Wiener Neustadt
Bei der Abfahrt Wiener Neustadt Ost trennte sich der Raser von einem anderen Motorradfahrer, mit dem er unterwegs war. Während der Komplize entkam, setzte der 23-Jährige seine Flucht in Richtung Neudörfl fort – dicht gefolgt von mehreren Polizeistreifen. Beamte der Polizeiinspektion Eggendorf positionierten sich entlang der Fluchtroute und entdeckten den Motorradfahrer wenig später in Lichtenwörth. Doch anstatt aufzugeben, beschleunigte er erneut.
140 km/h in der 30er-Zone
Mit über 140 km/h raste der Niederösterreicher in eine 30er-Zone, überholte riskant und brachte Fußgänger auf den Gehsteigen in Gefahr. Die Polizei sprach in ihrer Presseaussendung von einer akuten Lebensgefahr für Unbeteiligte.
Versteck im Maisfeld
Schließlich bog der Raser in die Feldgasse in Lichtenwörth ein – und suchte die Flucht zu Fuß. In einem angrenzenden Maisfeld versuchte er, sich vor den Beamten zu verstecken. Doch der Plan scheiterte: Die Polizisten entdeckten den 23-Jährigen zwischen den Pflanzen und nahmen ihn noch am Feldrand fest.
Motorrad beschlagnahmt, Führerschein weg
Dem Mann aus dem Bezirk Neunkirchen wurde der Führerschein sofort abgenommen. Sein Motorrad wurde vorläufig beschlagnahmt, da es als Tatmittel diente. Die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt ermittelt wegen vorsätzlicher Gemeingefährdung und Nötigung – außerdem drohen zahlreiche Verwaltungsstrafen.