Nach wochenlanger Suche: Vermisster deutscher Wanderer (57) im schottischen Hochland tot aufgefunden
SCHOTTLAND. Mehrere Wochen nach dem Verschwinden von Matthias Beutin haben Einsatzkräfte den Leichnam des Deutschen gefunden. Die Polizei geht nicht von Fremdverschulden aus.
Mitte Oktober verschwand ein deutscher Wanderer, der auf der rauen, schottischen Insel Isle of Skye unterwegs war. Nun wurde der seitdem vermisste deutsche Wanderer Matthias Beutin laut Angaben des „Daily Record“ tot aufgefunden worden. Der 57-Jährige war zuletzt am 9. Oktober gegen 11:30 Uhr auf einem Parkplatz nahe Loch Slapin gesehen worden. Zeugen beobachteten, wie er sich auf den Weg zum Aufstieg auf den Blà Bheinn (929 Meter) machte, danach verlor sich jede Spur.
Schwieriges Gebiet
Beutin war in einem abgelegenen Teil der Insel unterwegs, das im Herbst häufig im Nebel liegt und für seine schwierigen Bedingungen bekannt ist. Die Gegend gilt als nicht ungefährlich, Kletterer benötigen viel Erfahrung.
Nachdem der Deutsche nicht zu seiner Unterkunft zurückkehrte und kein Kontakt mehr zu seiner Familie bestand, leitete die schottische Polizei eine groß angelegte Suchaktion ein. Mehrere Suchen, unter anderem mit Hunden und Hubschraubern, blieben ohne Erfolg.
Leiche gefunden
Mehr als einen Monat nach seinem Verschwinden dann die traurige Nachricht: Am 8. November entdeckten Einsatzkräfte im Bereich von Coire Dubh am Blaven einen männlichen Körper.
Die Polizei bestätigte inzwischen die Identifizierung – es handelt sich um Matthias Beutin. Der Todesfall gilt als ungeklärt, Hinweise auf ein Verbrechen liegen nicht vor. Die Ermittlungen werden an den Procurator Fiscal übergeben, der in Schottland für Todesermittlungen zuständig ist.
„Gegen 14.15 Uhr am Samstag, dem 8. November 2025, wurde in der Nähe von Coire Dubh am Blaven auf der Isle of Skye der Körper eines Mannes gefunden Die formelle Identifizierung hat stattgefunden, und die Familie von Matthias Beutin (57), der am Donnerstag, dem 9. Oktober, als vermisst gemeldet worden war, wurde informiert“, sagte ein Mitarbeiter der örtlichen Polizei gegenüber dem „Daily Record“.
Insel gilt als schwer zugänglich
Die Isle of Skye liegt an der Westküste Schottlands und ist die größte Insel der Inneren Hebriden. Sie ist über die nur rund 500 Meter lange Skye Bridge mit dem Festland verbunden, von wo aus Orte wie Kyle of Lochalsh in wenigen Minuten erreichbar sind.
Von den größeren Städten Glasgow oder Edinburgh dauert die Anreise mit dem Auto etwa vier bis fünf Stunden. Die Insel ist für ihr raues Wetter, häufige Nebel und anspruchsvolles Berggelände bekannt, besonders in den Cuillin Hills und rund um den Blaven. Trotz hoher Besucherzahlen gilt Skye vielerorts weiterhin als abgelegen und schwer zugänglich.
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