Digitale Lawinenhilfe "Decide before you ride" macht junge Freerider fit für den Winter

Wer abseits der Pisten unterwegs ist, braucht Wissen – und genau hier setzt ein neues digitales Angebot des snow institute an. Die Wissensplattform hat mit Decide before you ride ein interaktives Tool entwickelt, das Jugendliche virtuell in die Berge führt und ihnen praxisnah vermittelt, wie man Risiken erkennt und sicherere Entscheidungen trifft. Die Anwendung ist speziell für Smartphones konzipiert und steht kostenlos auf Deutsch und Italienisch zur Verfügung.

Virtuelles Freeriden als Lernabenteuer

In der Simulation begleiten Nutzerinnen und Nutzer eine virtuelle Freeride-Gruppe durch einen ganzen Tag im Gelände. Jede Situation erfordert Entscheidungen: Welche Route ist sicherer, welche Signale deuten auf Gefahr hin, wie funktioniert gute Kommunikation in der Gruppe. Fehler sind ausdrücklich erlaubt, denn unmittelbar danach gibt es Feedback von Expertinnen und Experten. So entsteht ein Lernprozess, der realitätsnah, motivierend und leicht verständlich ist.

Drei Module für mehr Sicherheit im Gelände

Das Tool umfasst drei zehnminütige Einheiten: Im Modul „Basics“ lernen Jugendliche einfache Standardmaßnahmen, die das Risiko im Gelände deutlich senken. „Augen auf“ schärft die Wahrnehmung für Gefahrenzeichen, während „Sprecht miteinander“ erklärt, wie Gruppengröße, Dynamik und Kommunikation entscheidend zur Sicherheit beitragen. Das snow institute, getragen vom Land Tirol, der Bergrettung Tirol und dem Österreichischen Alpenverein, hat sich seit seiner Gründung zu einer zentralen Wissensplattform rund um Schnee und Lawinen entwickelt und verzeichnet bereits über 37.500 Besucherinnen und Besucher.

Neuer Zugang zu Prävention und Wissensvermittlung

Die Initiatoren betonen, dass das Tool keine praktische Ausbildung ersetzt, aber eine wichtige Ergänzung darstellt. Es ermöglicht orts- und zeitunabhängiges Lernen, sensibilisiert für Risiken und unterstützt die Präventionsarbeit – besonders für junge Wintersportbegeisterte, die viel in den sozialen Medien unterwegs sind und digitale Formate gut annehmen.