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Miss Mexico gewinnt Miss Universe nach Skandalserie

Tips Logo Niklas Killinger, 21.11.2025 12:43

BANGKOK. Nach turbulenten Wochen beim Miss Universe Wettbewerb in Thailand wird die Mexikanerin Fatima Bosch zur neuen Miss Universe 2025 gekrönt. Das Finale findet nach Rücktritten in der Jury, Vorwürfen gegen die Organisatoren und politischen Spannungen statt. Trotz der Debatten setzt sich Bosch im Schlussentscheid gegen die Favoritin aus Thailand durch.

Die mexikanische Teilnehmerin Fatima Bosch wurde zur neuen Miss World gekrönt. (Symbolbild); Foto: KI-generiert

Wie „The Guardian„ am 21. November 2025 berichtet, geriet der Wettbewerb in Bangkok schon vor Start der TV Show in eine Krise, weil die Organisatoren der Stimmmanipulation bezichtigt wurden.  Gleichzeitig soll die Veranstaltung als bunte Bühne für unterschiedliche Kulturen und Religionen fungieren, wird aber von internen Konflikten überlagert.

Eklat um Miss Mexico und Streit mit Direktor

Zu Beginn des Monats berichtet Fatima Bosch, der Direktor der zuständigen thailändischen Organisation habe sie vor anderen Frauen herabgesetzt. Sie verlässt daraufhin eine Veranstaltung, mehrere Kandidatinnen folgen ihr, eine Szene, die in einem Livestream zu sehen ist. Später erklärt sie gegenüber Medien, sie habe sich respektlos behandelt gefühlt und wolle auf Missstände aufmerksam machen.

Auch die Politik mischt sich ein. Die mexikanische Präsidentin Claudia Sheinbaum stellt sich öffentlich hinter die Kandidatin und lobt ihren offenen Umgang mit dem Vorfall. Der thailändische Direktor entschuldigt sich anschließend und spricht von einem Missverständnis.

Rücktritte in der Jury und Streit um Wertung

In der Wettbewerbswoche spitzt sich die Lage weiter zu. Der französisch libanesische Musiker Omar Harfouch verlässt das Gremium der acht Juroren und behauptet, es sei im Vorfeld eine geheime Auswahl von dreißig Kandidatinnen aus insgesamt 136 Teilnehmerinnen getroffen worden. Er erklärt, er könne nicht so tun, als legitimiere er einen Entscheidungsprozess, an dem er nicht beteiligt gewesen sei.

Am selben Tag zieht auch der ehemalige französische Fußballprofi Claude Makelele seine Teilnahme als Juror zurück und nennt persönliche Gründe. Die Organisation weist die Darstellung Harfouchs zurück und spricht von falschen Angaben. 

Unfälle auf der Bühne und heftige Symbolik

Während der Proben und Vorrunden kommt es zu mehreren Vorfällen auf der Bühne. Die Jamaikanerin Gabrielle Henry stürzt beim Abendkleid Durchgang der Vorausscheidung von der Hauptbühne und muss in ein Krankenhaus gebracht werden. Auch Miss Great Britain, Danielle Latimer, kommt bei einer Kostüm Präsentation zu Fall und landet auf dem Boden, erklärt später jedoch, der Sturz sei Teil ihrer Choreografie gewesen.

Kritik an Social Media Auftritten und Grenzkonflikt

Auch abseits der Hauptbühne sorgt das Umfeld des Wettbewerbs für Schlagzeilen. Die chilenische Teilnehmerin Inna Moll entschuldigt sich öffentlich, nachdem sie in einem Video in Bangkok so getan hat, als konsumiere sie ein weißes Pulver von ihrem Arm. Die Szene war als Vorher-Nachher Beitrag zum Thema Schminke gedacht und löst breite Kritik aus.

Parallel nutzt die Siegerin eines Jugend-Schönheitswettbewerbs aus Kambodscha eine Rede, um Thailand die Verantwortung für andauernde gewaltsame Auseinandersetzungen an der gemeinsamen Grenze zu geben. Damit wird ein regionaler Streit in die Nähe der global ausgestrahlten Veranstaltung getragen und sorgt für weitere Spannungen zwischen den beteiligten Ländern.

Krönung trotz anhaltender Debatten

Am Ende der groß inszenierten Finalshow rückt der Wettbewerb selbst wieder in den Vordergrund. Fatima Bosch aus Mexiko wird zur neuen Miss Universe gekürt und verweist die Teilnehmerin aus Thailand auf den zweiten Platz. 

Trotz der zahlreichen Vorfälle der vergangenen Wochen wird in Ihrem Sieg der Versuch gesehen, das Bild des Wettbewerbs als Plattform für selbstbewusste Frauen zu stärken. Dennoch werden die grundlegenden Diskussionen über Transparenz, Machtverhältnisse und politische Symbolik im Umfeld des Wettbewerbs wohl weitergehen.


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