Players-Era-Turnier sorgt mit Millionen-Prämien für Druck auf amerikanischen College-Basketball
LAS VEGAS. Das Players-Era-Festival in Las Vegas wächst in seinem zweiten Jahr rasant. Aus dem Acht-Team-Turnier 2024 ist ein Event mit 18 Männer- und vier Frauen-Teams geworden, das Millionen an Prämien ausschüttet. Wie CBS Sports am 23. November 2025 berichtet, zwingt das neue Format Verbände und traditionelle Turniere zu Reformen.
Die Veranstalter zahlen den teilnehmenden Hochschulen laut Bericht bereits jetzt mehr als 20 Millionen Dollar an Start- und Preisgeldern. Jedes Männerteam erhält mindestens eine Million Dollar, weitere Millionen werden nach Platzierungen verteilt. Auch Teams aus dem Frauenbereich wie South Carolina, UCLA, Texas und Duke profitieren von der hochdotierten Einladung nach Nevada.
Wachstum auf 32 Teams geplant
Das Turnier findet in zwei Arenen in Las Vegas statt und füllt an den ersten drei Tagen der Thanksgiving-Woche ein dichtes TV-Programm auf TNT und truTV. Organisator Seth Berger, früher Mitgründer der Streetwear-Marke AND1, sieht darin einen neuen Fixpunkt im November-Kalender des College-Basketballs.
Für 2026 planen die Macher bereits den nächsten Schritt: Dann soll ein 32-Team-Event mit Vorrunden-Gruppenphase und anschließender K.-o.-Runde über fast drei Wochen laufen. Die geplante Gesamtausschüttung könnte auf rund 30 Millionen Dollar steigen und damit neue Maßstäbe im Umgang mit NIL-Geldern für Spieler setzen.
Traditionsturniere geraten unter Druck
Der Erfolg des Players-Era-Festivals hat laut CBS Sports auch Auswirkungen auf die Regularien: Die NCAA lockerte Regeln, damit mehrere Teams aus einer Konferenz regelmäßig am selben Turnier teilnehmen können. So wird es für die neue Veranstaltung leichter, Jahr für Jahr viele namhafte Teams anzulocken.
Klassische November-Turniere wie das Maui Invitational oder der Battle 4 Atlantis müssen sich damit neu positionieren. Event-Veranstalter und Trainer fürchten, dass wichtige Traditionsturniere verloren gehen könnten, wenn immer mehr Top-Teams dem Ruf des großen Geldes nach Las Vegas folgen.
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