Herzlos: Alter Hund wegen neuem jungen Hund rausgeschmissen
WIEN. Der 13-jährige Havaneser Snoopy wurde von seiner Familie einfach abgeschoben – nur weil ein junger Hund einzog.
Der kleine Havaneser Snoopy steht sinnbildlich für ein bitteres Kapitel des Tierschutzes. Der 13-jährige Hund aus dem 15. Wiener Gemeindebezirk sollte abgegeben werden, weil seine Halter einen jungen Hund angeschafft hatten und für Snoopy keinen Platz mehr sahen. Als Begründung wurde genannt, man sei genervt, da der betagte Vierbeiner öfter hinaus müsse. Die Anfrage an Tierheime ließ sofort Schlimmes erahnen und löste eine Kette dramatischer Ereignisse aus.
Dramatische Rettung nach erschütterndem Hilferuf
Bei der Pfotenhilfe wurde der Fall als akut eingestuft, da Snoopy weder in ein Wiener Tierheim aufgenommen worden wäre noch sicher war, ob die Familie andere Wege einschlagen würde. Ein Mitarbeiter machte sich umgehend auf den rund 300 Kilometer langen Weg, doch der Zugang zur Wohnung blieb verwehrt. Der Verdacht auf tierschutzwidrige Zustände wurde dadurch weiter verstärkt. Parallel wurden das Veterinäramt und die Tierschutzombudsstelle informiert, um mögliche Risiken für alle Tiere im Haushalt prüfen zu lassen.
Ein Hund zwischen Verzweiflung und Hoffnung
Snoopy zeigte nach der Abholung deutliche Anzeichen seelischer Belastung. Der betagte Hund wirkte orientierungslos, suchte verzweifelt Halt und musste während der gesamten Fahrt zum Tierarzt beruhigt werden. Auf dem Tierschutzhof der Pfotenhilfe kommt er zwar langsam zur Ruhe, doch deutlich zeigt sich, dass die Trennung von seiner vertrauten Umgebung tiefe Spuren hinterlassen hat. Nun steht jedoch ein Hoffnungsschimmer im Raum: Eine niederösterreichische Familie mit Erfahrung in der Haltung von Havanesern hat bereits Interesse bekundet und möchte Snoopy in den kommenden Tagen kennenlernen.
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