Feuer-Inferno in Hongkong: Hochhausbrand fordert 128 Tote – Hunderte weiter vermisst
CHINA. In Hongkong wächst nach einem verheerenden Hochhausbrand das Ausmaß der Katastrophe: 128 Tote, Hunderte Vermisste, Ermittlungen gegen eine Baufirma.
Die Zahl der Todesopfer nach dem verheerenden Hochhausbrand in Hongkong hat ein Ausmaß erreicht, das selbst erfahrene Einsatzkräfte fassungslos macht. 128 Menschen kamen in den sieben betroffenen Wohnblöcken ums Leben, die meisten von ihnen wurden erst Stunden nach dem Eindämmen der Flammen aus völlig zerstörten Wohnungen geborgen. Noch immer gelten rund 200 Bewohner als vermisst – eine Zahl, die sich nach Angaben der Behörden weiter erhöhen könnte.
Katastrophe in den Wohntürmen
Das Feuer war am Mittwoch in einem der mehr als 30 Stockwerke hohen Türme der Anlage Wang Fuk Court im Stadtteil Tai Po ausgebrochen und raste in kürzester Zeit über die Bambusgerüste auch in die umliegenden Gebäude. Die Feuerwehr kämpfte fast 48 Stunden gegen meterhohe Flammen, während Bewohner verzweifelt auf Balkonen und Treppenhäusern auf Rettung warteten. Unter den Verletzten befinden sich auch Feuerwehrleute; ein 37-jähriger Einsatzmann kam im Kampf gegen das Feuer ums Leben.
Ermittlungen und dramatische Hintergründe
Warum der Brand so schnell eskalieren konnte, ist unklar. Der Feueralarm funktionierte nach ersten Erkenntnissen nicht, Überlebende berichteten von Sirenen, die nie ertönten. Die Behörden ermitteln gegen drei Männer einer Baufirma wegen fahrlässiger Tötung. Im Fokus stehen verwendete Baumaterialien, die möglicherweise gegen Brandschutzbestimmungen verstießen. Die traditionellen Bambusgerüste sollen nun rasch durch Stahl ersetzt werden.
Während die Türme weiter abkühlen, bereiten Experten die Stabilitätsprüfung vor. Viele Bewohner haben inzwischen alles verloren – sie sollen vorübergehend in Ersatzwohnungen untergebracht werden. Die Katastrophe gilt schon jetzt als die schlimmste Feuertragödie der Region seit Jahrzehnten.
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