Mojito statt Mistelzweig: Warum immer mehr Österreicher zu Weihnachten Richtung Sonne wollen
ÖSTERREICH. Eine aktuelle Triple-M-Studie zeigt einen überraschenden Stimmungswechsel: Viele Österreicher träumen an Weihnachten nicht vom Schneegestöber – sondern vom Strand.
Die Sehnsucht nach warmen Temperaturen überstrahlt das traditionelle Bild von glitzernden Schneelandschaften. Laut der aktuellen Untersuchung von Triple M möchten 14 Prozent der Österreicher zu Weihnachten verreisen oder würden es gerne tun. Von diesen zieht es eine deutliche Mehrheit an Orte mit Sonne, Sand und Sommerfeeling. Mit 61 Prozent entscheidet sich mehr als die Hälfte klar für Wärme statt Winterkälte. Nur 24 Prozent bevorzugen den klassischen Ski- oder Winterurlaub, der lange als Inbegriff der Feiertage galt.
Klimawandel verändert Sehnsüchte
Studienleiterin Christina Matzka nennt mehrere Gründe für die neue Reiselust Richtung Süden. Zum einen entwickeln sich Konsum- und Freizeitpräferenzen immer stärker auseinander. Zum anderen hat der Klimawandel das Idealbild vom romantischen „Winter Wonderland“ sichtbar verändert. Auch kulturelle Faktoren spielen eine Rolle: Viele Menschen mit Migrationshintergrund haben wenig Bezug zu winterlichen Outdoor-Aktivitäten und verbinden Feiertage eher mit Wärme und geselligen Momenten im Freien.
Junge lieben den Winter – Ältere suchen die Sonne
Spannend ist der Blick auf die Altersgruppen. Überraschend zeigt sich, dass gerade die unter 30-Jährigen dem Winterurlaub treu bleiben: 54 Prozent dieser Generation wünschen sich verschneite Berge und kalte Luft. Ganz anders sieht es in der Generation 50 Plus aus: Nur 15 Prozent können sich dafür begeistern. Zwar wächst der Wintermarkt somit „von unten“ nach, doch die ältere Gruppe bleibt finanziell entscheidend – und sie tendiert klar zu warmen Destinationen.
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