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Drama am Berg: Pfotenhilfe rettet Katzen aus eisiger Todesfalle

Tips Logo Thomas Leitner, 04.12.2025 10:20

SALZBURG. Die Pfotenhilfe musste erneut zur Spielbergalm aufsteigen, um zwei weitere zurückgelassene Katzen zu retten. Trotz Kritik im Netz handelten die Tierschützer auf behördliche Anweisung.

Gerettete Katzen Flocky und Frosty (Foto: Pfotenhilfe)
Gerettete Katzen Flocky und Frosty (Foto: Pfotenhilfe)

Pfotenhilfe-Chefin Johanna Stadler und ihr Mann sahen sich gezwungen, kurz nach der ersten erfolgreichen Bergung von zwei Katern erneut zur tief verschneiten Spielbergalm aufzubrechen. Tourengeher hatten dort am Montag zwei weitere Katzen gemeldet, die augenscheinlich in der winterlichen Kälte zurückgelassen wurden. Obwohl die erste Rettung in den sozialen Medien überwiegend Zuspruch fand, gab es auch kritische Stimmen, die das Vorgehen der Tierschützer infrage stellten und sogar mit der Zerstörung der Fangfallen drohten.

Unterstützung vom Amt

Um jegliche rechtliche Grundlage zu sichern und auf die Drohungen zu reagieren, informierte Stadler die zuständige Bezirkshauptmannschaft Hallein über die Situation und die erneute Sichtung. Daraufhin erhielten die Tierschützer am Dienstag einen schriftlichen Behördenauftrag für die neuerliche Bergung. Am gestrigen Mittwoch stiegen die Stadlers, diesmal begleitet von Hund Campari, erneut zum Berg auf. Sie konnten die beiden Tiere, eine weibliche Katze und einen Kater, wohlbehalten in Sicherheit bringen. Die hungrigen und unterkühlten Samtpfoten waren sichtlich erleichtert, die eisige Kälte gegen eine warme Stube tauschen zu dürfen.

Appell an das Gewissen und die Vernunft

Katzen sind wärmeliebende Tiere, keine Wildtiere, die für das Überleben bei Minusgraden ausgerüstet sind. Das Tierschutzgesetz regelt die artgerechte Haltung und schreibt die Kastration vor, was das Zurücklassen auf der Alm klar als nicht gesetzeskonforme Tierhaltung klassifiziert. Die Pfotenhilfe appelliert nun eindringlich an Wanderer in ganz Österreich, solche Beobachtungen umgehend zu melden. Auch Almhüttenwirte sind aufgefordert, sich bei zugelaufenen Katzen rechtzeitig vor Saisonende bei den Tierschützern oder der Veterinärbehörde zu melden, um ein solches Drama künftig zu verhindern. Die geretteten vier Katzen – Molly, Flocke, Frosty und Snowy – werden nun nach ihrer Erholung und Versorgung zur Adoption freigegeben.


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